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Vom neuen, gerechten, freien Menschen

Ein Paradigmawechsel in Andreas Gryphius Trauerspielzyklus, Deutsche Literatur von den Anfängen bis 1700 49

Erschienen am 27.04.2011, 1. Auflage 2011
94,35 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034306492
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 22.5 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges schrieb Andreas Gryphius fünf Trauerspiele, in denen den Titelhelden Widersacher gegenübergestellt sind, durch die sie qualvoll zu Tode kommen. Deshalb haben sich alle Interpreten bis heute dazu verleiten lassen, in den meisten Protagonisten Märtyrer zu sehen. Bei genauer Textanalyse zeigt sich jedoch, dass Gryphius keine heiligen Märtyrer gezeichnet hat: Alle christlichen Helden haben schweres Unrecht begangen. Sie starben zudem nicht für ihren Glauben, sondern aus anderen, zumeist politischen Gründen. Stattdessen hat der überzeugte Lutheraner Gryphius ein neues Idealbild gezeichnet, den bekehrten Christen protestantischer Prägung. Im habsburgisch beherrschten Schlesien mussten im Zeitalter der Gegenreformation versteckte Hinweise auf Luthers Theologie genügen, um im Text die protestantische Ausrichtung zu markieren. Die einheitliche lutherische Idealfigur lässt so Gryphius Trauerspiele als einen zusammenhängenden Dramenzyklus erscheinen.

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