Beschreibung
Lill Tschudi (1911-2004), Tochter einer Kaufmannsfamilie aus dem ländlichen Schweizer Kanton Glarus, ging 1929-1930 nach London, um in der damals überbordend lebensfrohen Metropole eine künstlerische Ausbildung zu machen. In den Jahren 1931-1933 führte sie ihre Ausbildung während mehrerer Aufenthalte im ebenso pulsierenden Paris fort. Rasch fand sie mit ihren kühnen modernistischen Linolschnitten grosse Anerkennung. Bis heute sind ihre Werke in der angelsächsischen Welt gefragt und erzielen bei Auktionen stolze Preise. In ihrer Schweizer Heimat ist sie dagegen weitgehend in Vergessenheit geraten. Dieses Buch präsentiert zum einen bislang noch nie veröffentlichtes Material aus dem Nachlass von Lill Tschudi und aus privaten Sammlungen, das neues Licht auf ihr Leben und Schaffen wirft. Zum anderen führen die Abbildungen zahlreicher Arbeiten sowohl die einzigartige dynamische und bunte Bildwelt Lill Tschudis in ihrem gesamten thematischen Spektrum als auch ihre Leidenschaft für die Technik des Farblinolschnitts vor Augen. Die Texte erkunden und analysieren ihre Themenwahl sowie die Genese ihrer Bilder, gehen den Hintergründen ihrer grossen Popularität ausserhalb der Schweiz nach.
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Autorenportrait
Die Graphische Sammlung ETH Zürich wurde 1867 als Lehr- und Studiensammlung des damaligen Eidgenössischen Polytechnikums gegründet. Mit rund 160'000 hochkarätigen Werken auf Papier vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart ist international renommierte Institution eine der grössten graphischen Sammlungen der Schweiz. Alexandra Barcal ist Slawistin und Kunsthistorikerin und seit 2007 Konservatorin für die Werke des 20. und 21. Jahrhunderts der Graphischen Sammlung ETH Zürich. Marcel Just lebt und arbeitet in Zürich als freier Kurator und Autor. Er hat mehrere umfangreiche Ausstellungsprojekte realisiert und publiziert regelmässig Texte zu kultur- sowie architekturhistorischen Fragestellungen.