Beschreibung
Eine einzigartige Erzählung über eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts»Eine perfekt gelungene Mischung von persönlicher Erinnerung und historischer Reflexion. Alle, die dieses Buch lesen, werden durch Slavko Goldsteins zutiefst humanen Blick auf die Erfahrung des Schreckens vieles erst begreifen.« Timothy Snyder1941 besetzten die Deutschen das Königreich Jugoslawien, in Kroatien übernahm die faschistische Ustascha die Macht. Slavko Goldstein, einer der bekanntesten Intellektuellen im ehemaligen Jugoslawien, erzählt von diesen Wochen und Monaten, die er selbst als Vierzehnjähriger erlebt hat. Fesselnd beschreibt er die Dynamik der Gewalt auf dem Balkan, die 1941 in Gang gesetzt wurde, als die Ustascha-Regierung hunderttausende Menschen, vorrangig aus der serbischen Bevölkerung, ermordete.Goldstein beschreibt die Ereignisse Tag für Tag, Woche für Woche, schildert die Schicksale zahlreicher Menschen, ob Täter oder Opfer, und versucht, ihre Motive zu verstehen, ohne vorschnell zu urteilen.Die Gewalt von 1941 prägte die Region auch nach dem Krieg, als den Tätern im Geheimen der Prozess gemacht, aber in der Öffentlichkeit geschwiegen wurde. Der Hass entlud sich schließlich 1991 erneut in ungeahnter Brutalität. Slavko Goldstein macht diesen unheilvollen Kreislauf der Gewalt, der exemplarisch ist für viele ähnliche Konflikte, unmittelbar nachvollziehbar. Seine Erzählung ist getragen von einer zutiefst humanistischen Haltung, die zugleich deutlich macht, dass Gut und Böse in dieser Tragödie untrennbar miteinander verwoben sind.
Autorenportrait
Slavko Goldstein (19282017) war einer der wichtigsten Intellektuellen Kroatiens und des ehemaligen Jugoslawien. Nach dem Tod seines Vaters 1941 ging seine Mutter mit ihm und seinem Bruder zu den Partisanen, wo er mit 17 den Rang eines Leutnants erreichte. In Jugoslawien zählte er nach dem Krieg zu den bekanntesten Journalisten und Drehbuchschreibern und gründete den Verlag Novi Liber. In den 1980er Jahren war er Präsident der Jüdischen Gemeinde von Zagreb, 1989 gründete er die erste nichtkommunistische Partei Kroatiens.
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