Beschreibung
Max Weber reiste leidenschaftlich gerne. Fremde Welten teilnehmend beobachten, fern vom eigenen Alltag, und Anderen seine Beobachtungen und Erfahrungen in Briefform zu schildern, war ihm eine früh eingeübte bürgerliche Kulturpraxis. Schon von den Reisen mit Vater und Brüdern berichtete der junge Max anschaulich seiner Mutter. Über die ausgedehnten, mit Marianne Weber unternommenen Reisen nach Schottland und Irland 1895, Frankreich und Spanien 1897 und die berühmte Reise quer durch Nordamerika 1904 erhielt Helene Weber eingehende Berichte. Diese Briefe sind kulturhistorische Momentaufnahmen mit dem Blick auf Clans und Sozialstrukturen in Schottland und Irland, auf den Erzabbau im Baskenland, den "Brutstätten des Capitalismus", oder die amerikanischen Sekten.Der Band enthält mehr als siebzig Reisebriefe und Karten zwischen 1877 und 1914. Eingeleitet wird er durch einen Essay von Hinnerk Bruhns. Ein biografisches Personenregister erschließt die Briefe. Die Briefauswahl wird durch einen Band Gelehrtenbriefe fortgeführt.