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Love, Loosha

Briefe

Erschienen am 14.11.2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783311350200
Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S.
Format (T/L/B): 3 x 21 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Love, Loosha ist eine außergewöhnliche Sammlung von Briefen zwischen der Schriftstellerin Lucia Berlin und dem Dichter und Broadway-Texter Kenward Elmslie. Die beiden lernten sich im Sommer 1994 in einem Schreib-Workshop kennen und 'es hat einfach Klick gemacht', sagte Lucia. Von da an verband sie eine enge Freundschaft, der sie mit einer immensen Anzahl an Briefen und Postkarten ein Denkmal schufen - getroffen haben sie sich nur funf, sechs Mal, geschrieben haben sie sich fast ununterbrochen - uber tausend Briefe in zehn Jahren. Die zwischen 1994 und 2004, als Lucia Berlin an Lungenkrebs verstarb, gefuhrte Korrespondenz gewährt Einblicke in das Leben, die persönliche Geschichte, die Gedanken und die Arbeit zweier großer amerikanischer Schriftsteller*innen. Berlin und Elmslie diskutieren uber Erfahrungen mit Verlagen, Lesenden und Publikum, uber gesellschaftliche Entwicklungen, uber ihre Familien, uber das Leben als Schreibende, uber Verletzlichkeiten und Eitelkeiten. Sie tratschen. Sie scherzen. Sie geben sich Halt. Love, Loosha ist das Archiv einer Freundschaft - eines, von dem sie selbst sagten, es musste der Öffentlichkeit zugänglich sein. Fans von Lucia Berlin und Kenward Elmslie werden diese Briefe viel Freude und neue Einblicke in ihre Leben, ihre Arbeit und die sie stets umtreibende Literaturgeschichte schenken.

Leseprobe

'Es tut so gut, zu hören, dass du begeistert durch die Gegend springst. Das inspiriert mich. In dieser Jahreszeit, in der es so schnell dunkel wird, geht es mir genauso. Ich muss diese Trubsal so schnell wie möglich vertreiben. Dein Brief hat mich gestern aufgemuntert, gerade rechtzeitig. Vielen Dank. Liebe Gruße, Loosha.' 'Ich habe wieder Gedichte geschrieben - immer ein großer Spaß, denn es gibt kein Publikum, um das man sich Gedanken machen musste, also kann man ganz fur sich selbst schreiben, ganz unbefangen. Ich wunschte, ich hätte den Mut, das zu tun, was du tust, so lebendig uber vermeintlich Alltägliches zu schreiben, dass das Schreiben im Werk selbst aufgeht. Ich weiß nur nicht, wie du es machst, so ungekunstelt kunstvoll.' 'Beim Packen habe ich im Karton mit deinen Briefen gekramt. Frag Ron, was er davon hält, sie zu veröffentlichen. Sie gehören wirklich zu deinen besten Texten. Jeder einzelne ein Juwel. Alles Liebe, Loosha.' 'Mein Problem jetzt ist, dass ich trocken bin, einen guten Job habe, meine Söhne alle wohlauf sind und glucklicher als die meisten Leute, die ich kenne, mit guten Ehen, ich habe liebe gute Freunde. Ich denke, ich habe all die schmerzhaften Bereiche meines Lebens niedergeschrieben. Von meiner Katze gibts im Grunde nicht viel zu erzählen. Ich furchte, ich habe keine Geschichten mehr ubrig. Ich habe noch Essays im Kopf, die ich schreiben möchte, uber Alkoholismus, Inzest, etc., mit einem sehr anderen Blick auf diese Dinge.' 'Wurde gern von dir hören. Hoffe, unsere Briefe kreuzen sich. Ich vermisse dich und habe dich gern, Loosha.' 'Ich hoffe, ich bekomme deine neuen Texte zu lesen, je schneller desto besser, aber andererseits, nein, auf gute Sachen lohnt es sich immer zu warten. Und ich hoffe außerdem, dass du nicht dazu gedrängt wirst, den ganzen Aufbau der Sammlung nach den Vorstellungen eines anderen zu ändern.' 'Ich hoffe, dein Herbst ist bisher okay. Der strahlendste Teil des Sommers bestand darin, wieder so schön mit dir verbunden zu sein. Und selbst zu sehen, wie großartig du aussiehst und bist. Alles Liebe, Kenward' 'Lass bald von dir hören. Ich denke oft an dich und bin froh, dass es dich gibt.'