Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar, Abteilung für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte), Veranstaltung: Der Brief als Egodokument, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Veröffentlichung der Feldpostbriefe von Rotkreuzschwester Brigitte Penkert stieß 2006 auf ein breites Medienecho. Der Dachbodenfund, bei dem über 200 Briefen gefunden wurden, ist heutzutage sehr selten, zudem sie noch von einer Frau stammen, von denen es nur wenige erhaltene Briefkonvolute gibt. Damit gilt der Fundus von Brigitte Penkert als größte Dokumentation von Feldpostbriefen einer Frau. Brigitte Penkert war als Rotkreuzschwester immer in Gebieten hinter der Ostfront in der heutigen Ukraine, Weißrussland und in Russland eingesetzt.Der Nationalsozialismus forderte in seiner Ideologie die Bereitschaft von Männern und Frauen, alles Persönliche hintenanzustellen und sich selbst und alle Kräfte für den Endsieg zu opfern. Brigitte Penkert hatte diese Ideologie schon seit jungen Jahren verinnerlicht und richtete ihr Leben danach aus. Da sie selbst nur eine einzige Tochter bekam, war sie bereit, ihre Rolle als Mutter für die Jahre des Krieges aufzugeben und stattdessen Dienst für ihr Vaterland zu leisten. Diese innere Überzeugung wird in den Briefen lebendig. Obwohl sie nur eine kleine Rolle als Krankenschwester im Lazarett hatte, fühlt sie sich trotzdem verantwortlich ihren Beitrag zur siegreichen Beendigung des Krieges für die Volksgemeinschaft zu leisten. Aus den Briefen spricht zu keiner Zeit ein Zweifeln am siegreichen Ausgang des Krieges. Glaubhaft vermittelt sie ihre Überzeugung und als es militärisch für das Deutsche Reich immer schlechter steht, ihr Vertrauen auf den Volkssturm. Die Briefe können deshalb als Beispiel dafür gelten, wie tief die NS-Ideologie bis Kriegsende bei vielen Deutschen und vor allem bei den sogenannten "Mitläufern" nachwirkte. Dies soll in diesem Essay aufgezeigt werden.
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