Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, inwiefern der Club 27 einen Mythos darstellt und Einfluss auf den Personenkult seiner Mitglieder genommen hat. Die Vermutung liegt nahe, dass der Club 27 als Mythos den Starkult der unfreiwilligen Mitglieder und deren tragische Tode katalysiert. Zur Annäherung an die Fragestellung sollen zunächst die bestehenden Fakten des Club 27 beschrieben werden. Anschließend wird seine erinnerungskulturelle Relevanz beschrieben und der Starkult als spezielle Form des Personenkults abgegrenzt, um eine Einordnung in die überordnende Thematik vornehmen zu können. In diesem Sinne findet auch eine definitorische Annäherung an die Begriffe Star, Idol und Image im Kontext dieser Arbeit statt. Die Eingrenzung erfolgt stets hinsichtlich eines populärkulturellen Kontextes, im Speziellen dem der Rockmusik, in welcher der Club 27 und ein Großteil seiner berühmten Mitglieder, zu verorten ist.Der Mythos des Club 27 als umfassender Rahmen wird im letzten Teil der Arbeit insbesondere anhand der Kultfigur des Kurt Cobains genauer betrachtet, um feststellen zu können, ob ein direkter Einfluss auf den Starkult stattfindet. Ein konkreter Forschungsstand zu dieser Thematik ist nicht eindeutig zu beschreiben, lediglich sollte an dieser Stelle zuerst Roland Barthes mit seinem Werk "Mythen des Alltags" genannt werden. Er gibt einen recht aktuellen Überblick über den Begriff des modernen Mythos und dessen Funktion. Für den Starkult hat Gottfried Korff seinen äußerst aufschlussreichen Beitrag zum "Personenkult und Kultpersonen. Bemerkungen zur profanen Heiligenverehrung im 20. Jahrhundert" geleistet.Vor 25 Jahren, am 01.03.1994 spielte die Grunge-Band Nirvana aus Seattle in München ihr letztes Konzert. Kurz darauf beging Kurt Cobain Suizid und wurde somit Mitglied im legendären Club 27. Die Band befand sich zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Dabei stand sie für das Lebensgefühl einer ganzen Generation und verkörperte Stars, die mitten aus dem Leben kommen. Eine Band die definitiv auch heute, also ein Vierteljahrhundert später, immer noch Kultstatus hat. Diesen Status verdankt sie größtenteils ihrem Frontmann, Sänger und Gitarristen Kurt Cobain. Eine interessante Fragestellung an dieser Stelle ist, inwiefern Cobains Suizid und somit seine daraus resultierende Mitgliedschaft im Club 27, zur Bekanntheit und Beliebtheit der Band und seiner Person beigetragen hat.
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