Beschreibung
Vorgestanzte Redensarten haben den Vorzug, dass die Sprecher ihre kostbare Zeit nicht mit mühseliger Denkarbeit verplempern müssen. Es ist doch so: Sobald der Mensch geboren ist, beginnt er zu denken, und er hört erst wieder auf, wenn er ans Pult tritt, um eine Rede zu halten. Was den Koryphäen aus Politik und Medien recht, ist dem gemeinen Manne billig: Verbalmonster, Mode- und Schrumpfwörter allenthalben. Und das Amtsdeutsch: Da mutiert ein Grünstreifen zu "fußläufig begehbarem Straßenbegleitgrün". Aber es gibt auch Beständiges, etwa den DDR-deutschen "Helden der Arbeit", der uns heute als "Workaholic" begegnet. Röhl sammelt und kommentiert, was sprachlich "voll trendy" ist, und stellt einen "ultimativen Mindestwortschatz" zusammen.
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Autorenportrait
Ernst Röhl, geboren 1937 in Schwerin, absolvierte ein Journalistikstudium in Leipzig, als "Rädelsführer" eines Kabaretts verurteilt und inhaftiert, dann Holzarbeiter, Korrektor; von 1965 bis 1997 Redakteur der Zeitschrift Eulenspiegel.