Beschreibung
Kirchen in Europa haben eine spezifische Erfahrungs-Geschichte mit ihrer Verhältnisbestimmung zur Nation. Obwohl im Prinzip darüber einig, dass der christliche Glaube in seiner Grundtendenz von einem übernationalen, ja universalistischen Charakter geprägt ist, wird spätestens seit dem 19. Jahrhundert immer wieder gefragt, ob nicht doch Nation und nationale Identität zur Schöpfung Gottes gehören. Gegenwärtig wird das in den Kirchen Europas kontrovers diskutiert, eng verbunden mit Erfahrungen von Migration."Nation" klingt anders für protestantische Minderheitskirchen als für orthodoxe oder römisch-katholische Kirche in ehemals kommunistischen Staaten und wieder anders für deutsche Kirchen, die ihre Verquickung mit dem Nationalsozialismus verarbeiten müssen. Können Nationalbewusstsein und gegenwärtige Migrationserfahrungen zusammengehen? Haben die Kirchen in ökumenischer Perspektive dazu etwas Spezifisches zu sagen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich dieser Tagungsband der Societas Oecumenica.Mit Beiträgen von Elzbieta Adamiak, Niko Huttunen, Petre Maican, Ivana Noble, Friederike Nüssel, Peter Phan, Hector Scerri, Peter-Ben Smit, Andrea Strübind, Ulrike Link-Wieczorek, Kaholi ZhimomiChurches in Europe have specific historical experiences regarding their relationship with the nation. Although in principle it is agreed that the Christian faith is in its basic tendency shaped by a supranational, even universalistic character, since the 19th century at the latest it has been repeatedly asked whether nation and national identity do not belong to God's creation. At present this is controversially discussed in the churches of Europe, closely connected with experiences of migration.Can national consciousness and current migration experiences go together? Do churches have anything specific to say about this in an ecumenical perspective? These are the questions addressed in this conference volume of the Societas Oecumenica.
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