Beschreibung
Im Zeitalter der Frühaufklärung etablierte sich in Hamburg eine einflussreiche politische und literarische Strömung, die unter der Bezeichnung 'Patriotismus' Bekanntheit erlangte. Mit der Schaffung kollektiver Identitäten wollten die städtischen Machteliten nach 1700 die Elbmetropole als gesellschaftliche Einheit stärken und aus den Wirren bürgerkriegsähnlicher Unruhen befreien. Im Mittelpunkt dieser Idee, die von Ratsherren, Akademikern und Schriftstellern getragen wurde, stand der 'Gemeinnutz', insbesondere die Sorge um gute Bildung, effektive Armenpolitik und ökonomischen Wohlstand. Hamburg entwickelte sich auf diese Weise zu einem Vorreiter bei der Schaffung gesellschaftlicher Integration und gelangte zu einer erstaunlichen innenpolitischen Stabilität. Das vorliegende Buch widmet sich den Wurzeln des Patriotismus im Zeitalter der Frühaufklärung. Den Leser erwartet nicht nur eine ergiebige Studie zur norddeutschen Regionalgeschichte, sondern zugleich ein tiefer Einblick in die mentalen Befindlichkeiten der Öffentlichkeit weit über Hamburg hinaus.
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Autorenportrait
Martin Krieger ist Hochschuldozent am Zentrum für Forschungsförderung der Universität Greifswald.