Beschreibung
Das Leben in der Provinz - und die Hoffnung auf Glück Kall, ein Ort in der Eifel. Leos Eltern sind arm. Sein Vater malocht auf Baustellen, und er selbst bricht die Schule ab, um in einem Zementwerk zu arbeiten. Kaum merklich entwächst er der Kindheit und verbringt bald ebenso viel Zeit auf dem Bolzplatz wie hinter den Müllcontainern, in den Armen einer älteren Frau. Die Gefühle, die Leo für sie hegt, verblassen neben seiner rätselhaften Nähe zu Lia, einem Mädchen aus der Nachbarschaft. Während Lia von einer kaputten Beziehung in die nächste gerät, träumt Leo vom Erfolg. Bis an einem Wintertag ein Unglück geschieht und Lias Hut flussabwärts treibt. 'Scheuer ist ein stiller, ein großer Erzähler, er versteht es, die düstere Schönheit der Eifel so zu beschwören, dass schon seine Art des Erzählens Hoffnung aufkommen lässt.' Martin Lüdke, Focus 'Der Roman erzählt seine Geschichten hochgradig mittels Landschafts-, Orts- und Raumbeschreibungen, mittels Wetter- und Lichtverhältnissen. Es ist, als ob sich das Universum an diesem einen Ort verdichtet, um die Ereignisse mit Druck aus sich herauszupressen.' Hubert Winkels, Die Zeit
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Autorenportrait
Norbert Scheuer, geboren 1951, lebt als freier Schriftsteller in der Eifel. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise und veröffentlichte zuletzt die Romane >Die Sprache der Vögel< (2015), der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, und >Am Grund des Universums< (2017). Sein Roman >Überm Rauschen< (2009) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war 2010 >Buch für die Stadt Köln<. Für >Wienterbienen<, das ebenfalls auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wurde er 2019 mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet.