Beschreibung
Neue Märcheninterpretationen à la Drewermann Ein Geschwisterpaar, verlassen im Wald, ein junges Mädchen, ausgegrenzt von der Stiefmutter, sieben Geißen, zum ersten Mal allein einer lebens-bedrohenden Gefahr ausgesetzt. Eugen Drewermann beleuchtet die Allgemeingültigkeit und Lebendigkeit dreier großer Märchen aus dem Schatz der Brüder Grimm. "Hänsel und Gretel" analysiert er als die Geschichte einer inneren Entwicklung, in der die Ängste der Kindheit dazu antreiben, erwachsen zu werden. Aschenputtel deutet er als Symbolfigur aller Kinder, die sich unerwünscht und überzählig fühlen. Im Märchen "Vom Wolf und den sieben jungen Geißlein" wird abermals die Angst und ihre Überwindung zum zentralen Thema. Zu seiner aufschlussreichen tiefenpsychologischen Interpretation zieht Drewermann die Methoden der Psychoanalyse, der Symbolforschung und Literaturwissenschaft heran, um neue Dimensionen im Verständnis populärer Kindergeschichten zu eröffnen.
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Autorenportrait
Eugen Drewermann, 1940 geboren, war Priester und Dozent in Paderborn, bis er wegen seiner grundlegenden Kirchenkritik in Auseinandersetzung mit der katholischen Amtskirche geriet. Seitdem als Therapeut und Buchautor tätig. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter: >Tiefenpsychologie und Exegese< (1984-1985) und >Kleriker< (1989).