Beschreibung
Nietzsche nimmt, darin vergleichbar mit de Sade, eine zentrale Position im Denken zahlreicher neuerer französischer Theoretiker ein, unter ihnen Georges Bataille, Piere Klossowski, Michel Focault, Maurice Blanchot und Jacques Derrida. Was diese Autoren ebenso wie auch Gilles Deleuze an Nietzsche fasziniert, ist die bis zur Selbstvernichtung des eigenen Intellekts reichende Radikalität, mit der Nietzsche überlieferte philosophische Positionen in Frage stellt und die Begriff von Wahrheit, Subjekt und Identität destruiert. Deleuze geht es um Nietzsches Kritik an einer mit Fortschrittskategorien operierenden Geschichtsphilosophie im Sinne Hegels ebenso wie um die von ihm praktizierte - und gelebte - Mißachtung der Grenze zwischen Wahnsinn und Vernunft.
Autorenportrait
Gilles Deleuze, 1925-1995, ist einer der bekanntesten Vertreter der Gegenwartsphilosophie. Neben der vorliegenden Studie über Nietzsche ist er vor allem durch den gemeinsam mit Félix Guattari verfassten Anti-Ödipus bekannt geworden.