Beschreibung
Glühende Leidenschaft und sinnliche Romantik! Die junge Witwe Lady Cornelia ist entzückt von der alten Villa im Herzen Londons. Nur warum zeigt der attraktive, aber mysteriöse Viscount Harry Bonham solch intensives Interesse daran? Ihr Widerstand gegen ihn schwindet allerdings bald, denn Harry ist ein umwerfender Verführer, und heiße Leidenschaft entflammt zwischen ihnen. Doch ein gefährliches Geheimnis liegt auf dem Haus, das sie nur offenlegen können, wenn sie einander vollkommen vertrauen .
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Blanvalet Taschenbuch Verlag Penguin Random House Verlagsgru
ann.schnoor@penguinrandomhouse.de
Neumarkterstr. 28
DE 81673 München
Leseprobe
Er duckte sich in den Schatten der Eibenhecke, die den Square Garden umschloss, hielt den Atem an und lauschte. Obwohl er wusste, dass sie irgendwo in der Dunkelheit lauerten, hörte er nichts. Niemand war besser als sie, wenn es um Verfolgungen ging, und niemand schlüpfte ihnen geschickter durch die Maschen als er. Seine Hand glitt unter das Hemd und tastete nach dem kleinen Bündel, das er sich fest unter den rechten Unterarm geschnallt hatte. Sie durften es auf keinen Fall bei ihm finden. Aus den großen Häusern auf der anderen Straßenseite drang kein Licht mehr. Sogar die Bediensteten lagen zu dieser nachtschlafenen Stunde schon im Bett. Hin und wieder trat der Mond aus den Wolken hervor und erhellte die blank polierten Stufen der kurzen Treppen, die vom Bürgersteig direkt zu den makellosen Eingangstüren mit Türklopfern aus glänzendem Messing führten; gepflegte schwarze Zäune umgrenzten das Areal um den Dienstboteneingang im Untergeschoss und die Küche. Hinter ihm knackte es vernehmlich. ein Eichhörnchen, das durch das trockene Laub huschte. nein, es war kein Eichhörnchen. Sie waren es. Er war sich nicht ganz sicher, wie viele ihm auf den Fersen waren, vermutete aber mindestens zwei. Mit der Handfläche strich er über den Griff der kurzen Klinge, die in der Scheide an seinem Hüftgürtel steckte. Wenn es nur zwei waren - mit ihnen würde er fertig werden. Sollten es doch mehr sein, dann würden sie sich im schattenhaften Dunkel dieser kalten Februarnacht von allen Seiten auf ihn stürzen. Mechanisch setzte er sich in Bewegung, beinahe schneller, als es ihm bewusst wurde, brach aus der Deckung und rannte quer über die Straße. Und jetzt konnte er sie hören, stampfende Schritte hinter ihm auf der Straße. Im fahlen Mondlicht entdeckte er eine Kutsche, die am Square um die Ecke preschte, vierspännig und beinahe im Galopp, geführt von einem Peitsche schwingenden jungen Mann und seinen zwei Begleitern, die betrunken auf dem Bock schwankten und mit lärmendem Gelächter die nächtliche Stille zerrissen. Er kauerte sich auf den Boden. Nur wenige Zentimeter flogen die Hufe an ihm vorbei, als er auf den gegenüberliegenden Bürgersteig hechtete. Die Vorderpferde, die auf das kreischende Gelächter und die unbeherrschte Hand an den Zügeln ohnehin schon panisch reagierten, brachen aus und stiegen aus Angst vor dem Objekt, das plötzlich unter ihnen dahinrollte. Das Gelächter verwandelte sich in lautes Gebrüll, als die Männer sich seitlich neigten und die Kutsche auf zwei Rädern hing, bevor sie die Ladung verlor und umstürzte. Der Mann hielt kaum eine Sekunde inne, taxierte den Lärm hinter sich mitten auf der Straße. Die Pferde versuchten, wieder in die Spur zu kommen, aber die Zügel hatten sich verdreht, und eines der vorderen Tiere war in den Vorderbeinen eingeknickt. Der wüste Tumult reichte, ihm die Verfolger für ein paar wertvolle Minuten vom Leib zu halten. Regungslos hielt er inne. Seine Augen hatten sich inzwischen an das Halbdunkel gewöhnt, und der Blick schweifte durch die unmittelbare Umgebung. Die eleganten, gepflegten Fassaden der Londoner Aristokratie begrenzten den Square zu allen vier Seiten. Noch immer brannte kein Licht in den Häusern, obwohl die Kutsche höllischen Lärm gemacht hatte. Irgendetwas strich ihm um die Knöchel. Er erschrak, und wie aus Protest ertönte ein Schrei. Eine Katze strich ihm um die Beine und sprang die Treppe zum Dienstboteneingang ein paar Meter entfernt hinunter. Als er sich umschaute, starrte er in das nachtschwarze Dunkel eines winzigen Innenhofs. Zwei Augen glommen auf, als die Katze auf ein niedriges Fenstersims sprang. Dann war sie fort. Instinktiv ging er die Stufen hinunter, tastete sich langsam vorwärts. Über ihm schwoll der Lärm an. Er presste sich an die Wand am Fuß der Treppe und entdeckte die Katzenaugen, die ihn vom Fenstersims aus anglühten. Aber diesmal blickten sie von drinnen nach draußen. Der Fensterrahmen war ungefähr fünfzehn Zentimeter hochgeschoben, mehr als eine Katze braucht Leseprobe