Beschreibung
Die Albae Sinthoras und Caphalor sehen sich beinahe am Ziel ihrer dunklen Pläne: Das Geborgene Land, die Heimat der Zwerge, wird von der Armee aus Trollen, Barbaren und Albae erobert. Die Länder der verhassten Elben sind zum Greifen nahe. Aber bald schon schwindet der Halt unter den Verbündeten, und die Gier siegt über den Gehorsam. Dazu droht Sinthoras und Caphalor neues Unheil. Denn es erscheint ein unerwarteter, bezwungen geglaubter Feind vor dem Reich der Albae - während die besten Krieger im Geborgenen Land kämpfen und die Heimat der Albae dem Gegner nahezu schutzlos ausgeliefert ist. Lang erwartet - Band 2 um die finsteren Feinde der Zwerge!
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Autorenportrait
Markus Heitz, geboren 1971, lebt als freier Autor im Saarland. Mit »Ulldart« begann seine einzigartige Karriere. Seine Romane um »Die Zwerge« wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und standen wochenlang auf den Bestsellerlisten. Mit »Die Legenden der Albae« führte Markus Heitz alle Fans in die Welt der Dunkelelfen. Als einziger deutscher Autor gewann er bereits elf Mal den Deutschen Phantastik Preis.
Leseprobe
PROLOG Welch eine Gesellschaft hatte sich da versammelt! An jenem Abend! In jener Halle! Niemals mehr wird eine derartige Heldenschar an einem Ort zu finden sein, von solcher Größe, von solcher Macht, von solcher Einzigartigkeit! Ihre Auren waren für jedermann spürbar, fast greifbar. Und wenn sie zu einem Satz anhoben, jagten Schauder der Ehrfurcht durch die Körper der gewöhnlichen Albae. Und auch ich war ergriffen. Von jedem Einzelnen. Von Virssagòn, dem Virtuose in Kampf und Schmiedekunst, der sich die tödlichsten Waffen ersann und den Umgang mit ihnen lehrte; von Arviû, der wie kein anderer Tod und Vernichtung über die Elbenreiche brachte, und dessen grausames Schicksal ihn zum größten aller Elbenfeinde formte, sodass ihm zu Ehren noch heute unzählige Festungen in den unterworfenen Reichen stehen; von Morana, der anmutigen Kriegerin und Magierin, die bei aller Härte gegenüber unseren Todfeinden doch eine unverzeihliche, unverständliche Schwäche hatte; von Horgàta, der ruhelosen und unvergleichbar schönen, anmutigen Jägerin, die nie einen Gegner entkommen ließ und niemandem Schonung gewährte; und natürlich von den Nostàroi, Sinthoras und Caphalor, die den Feldzug gegen Tark Draan überhaupt ermöglichten und unserem Volk endlich, endlich die Gelegenheit der süß-grausamen Rache gaben. Diese beiden beschreiben zu wollen, wäre Frevel. Denn, wahrlich, meine Worte würden ihrer Großartigkeit nicht gerecht! Zumindest zum damaligen Zeitpunkt. Niemand ahnte, wie sehr sich das Blatt für sie wenden sollte. Aus dem Epos 'Die Helden von Tark Draan', aufgezeichnet von Carmondai, dem Meister in Bildnis und Wort Tark Draan (Geborgenes Land), Graues Gebirge, Steinerner Torweg, 4371. Teil der Unendlichkeit (5199. Sonnenzyklus), Sommer Das Rascheln von Hunderten Bannern erfüllte die schwüle Luft, und gelegentlich mischte sich der Ruf eines Greifvogels darunter, der über den sich verfinsternden Himmel zog. Die zahllosen Albae-Krieger, die sich auf der Hochebene versammelt hatten, schwiegen in tiefer Ehrfurcht. Den abstrakten Kunstwerken um sich herum schenkten sie keine Beachtung. Aus verschiedenen geborstenen Feindeswaffen waren die bizarren Schöpfungen geformt: verbogen, umeinander gewunden, zum Teil eingeschmolzen und miteinander verbunden. Sie reckten sich viele Schritte empor - Siegesmale, die für den Untergang der Unterirdischen standen. Die Augen aller waren auf das mit wundervollen Knochenschnitzereien geschmückte Podest gerichtet, doch niemand ließ sich die Ungeduld anmerken. Ein erstes leises Donnergrollen kündete vom nahenden Unwetter. Im Süden türmten sich schwarze Wolken, als wollten sie den Angreifern entgegeneilen, um sie aufzuhalten und ihren Vormarsch zu beenden; leise säuselte der warme Wind, brach sich an den emporgereckten Lanzen und Speerspitzen, an den Nieten der Rüstungen, an den Siegesmalen. Carmondai wandte den Blick nach rechts, dann nach links, betrachtete die Umstehenden. Sie haben sich schier in Statuen verwandelt. Seine Rechte huschte über das Blatt, führte die feine Spitze aus gepresstem Kohlestaub, die in einem silbernen Halter stak. Er zeichnete ohne hinzuschauen. Korrigieren musste er nicht, er war es gewohnt, auf diese Art korrekte Striche zu ziehen und die Szenerie festzuhalten. Vorzeichnung und Gedächtnisstützen für die Gemälde, die er schaffen wollte. Eine blutrote Sonne ging über dem Grauen Gebirge unter, in deren Schein die Besten der Óarcos, Barbaren, Trolle, Halbriesen und die Kämpfer der Albae dicht an dicht standen. Sie hatten sich versammelt, um den Helden zuzujubeln, denen sie es verdankten, den Wall am Steinernen Torweg überwunden zu haben. Nach so langer Zeit. Die Unterirdischen, die Verteidiger von Tark Draan, waren vernichtet, ausgelöscht, und aus ihren Gebeinen würden Kunstwerke entstehen. Oder Musikinstrumente. Oder irgendwelcher Zierrat, der bald kistenweise nach Dsôn geschafft werden würde, um der Heimat vom Triumph zu berichten. Es ist der Anfa
Schlagzeile
Auch die Macht der Albae ist nicht grenzenlos.