Beschreibung
Lindenberg, selber Arzt, hat die Geschichte einiger großer Ärzte des Abendlandes aufgezeichnet, ihr Leben und Wirken, Forschen und Heilen, hineinverwoben in den Wandel der Geschichte des suchenden Geistes.Die Reihe beginnt mit Roger Bacon, dem ersten, großen freien Geist des Mittelalters; sie führt weiter über Paracelsus, den gedankenreichen Sucher und Heiler, Johannes Weyer, den Kämpfer gegen die Hexenverfolgungen, Serveto, den Entdeckerdes Blutkreislaufes und Antagonisten Calvins, zu Vesal, Paré, Jenner, den Initiator der Pockenimpfung, Semmelweis, den Entdecker der Ursachen des Kindbettfiebers; und schließlich berichtet das Buch vom Kampf gegen den Schmerz, vor allem bei Operationen, der endlich mit der Narkose erfolgreich war.Spannend, ja ergreifend ist zu lesen, wie der Fortschritt, auch auf medizinischem Gebiet, gebunden ist an Verkennung, Mißgunst, Verfolgung- nicht zuletzt der Forscher untereinander. Was immer in diesem Büchlein zur Sprache kommt, es stellt ein dramatisches Kapitel dar in der Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod des Menschen.Die Geschichte des medizinischen Fortschritts deckt zugleich auch den Fortgang einer Humanisierung der Menschheit auf, was beglückend zu erfahren das Verdienst dieses Werkes ist.
Autorenportrait
Wladimir Lindenberg (geb. 1902 Moskau, gest. 1997 Berlin). Als Kind wurder er"Bobik" genannt, später"Wolodja" (Wladimir). Nach der Revolution 1918 verließ er seine russische Heimat. In Bonn studierte er Medizin und Psychologie, fuhr 1930 als Schiffsarzt nach Afrika und Südamerika und war danach Arzt am Institut für Klinische Psychologie und im Krankenhaus für Hirnverletzte in Bonn. 1937-1940 überstand Lindenberg schwere Jahre im Arbeitslager. Später praktizierte er als Nervenarzt im Ev. Waldkrankenhaus in Berlin.
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