Beschreibung
"Der neue Roman ist ein großer Wurf, genau recherchiert, intelligent weitergesponnen und mitreißend erzählt, eines der ganz wenigen Beispiele historischen Erzählens, das sich weder an Details verliert noch die Lektionen der Moderne auf den Müll wirft. Das Buch baut sein chronologisches Gerüst um das Leben des britischen Astronomen Charles Mason ( 1728-1786)und des Landvermessers Jeremiah Dixon (1733-1779), die in den sechziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts von der Royal Society in London beauftragt wurden, den Grenzdisput zwischen den amerikanischen Kolonien Pennsylvania und Maryland zu klären. Weit mehr als ein Grenzstreifen von rund 230 Meilen Länge, gewann die ''Mason-und-Dixon-Linie'' sofort symbolische Bedeutung. (...) Das Überraschendste an Pynchons neuem Roman ist die Balance zwischen Historisierung und ironischer Verfremdung. ''Mason & Dixon'' benutzt Orthographie, Redewendungen und Satzperioden des achtzehnten Jahrhunderts, eine Stilmaske, die trotz postmoderner Brechungen für die ruhige Tonlage eines traditionellen Konversationsromans sorgt ..." Paul Ingendaay, F.A.Z. "''Mason & Dixon'' ist ein großer Roman über das moderne Amerika, ein historisches Delirium, eine überdimensionierte und unernste spirituelle Archäologie der USA. Es ist die Farce ihrer Selbstfindung, die Pynchon erzählt, was meint: ihre Selbst-Installierung als Wirklichkeit. Im Grunde geht es ... wie in allen anderen Büchern Pynchons um eine Bestimmung des Status der Fiktion - auf einem geistigen Niveau und mit einer Beherrschung darstellerischer Mittel, wie es in diesem Jahrhundert nur mit Borges oder Nabokov zu vergleichen ist. Und hinter dem Schleier des Fiktiven lugt schamhaft auch die Wahrheit hervor." Thomas E. Schmidt, Frankfurter Rundschau
Autorenportrait
Thomas Pynchon wurde 1937 in Long Island geboren. Sein einziger öffentlicher Auftritt fand 1953 an der Oyster Bay High School in Long Island statt. Er studierte Physik und Englisch an der Cornell University, später schrieb er für Boeing technische Handbücher und verschwand. Seither sind seine Bücher (u.a. "Die Enden der Parabel"; "V"; "Gegen den Tag") die einzigen öffentlichen Spuren seiner Existenz. Pynchon gilt als einer der bedeutendsten englischsprachigen Schriftsteller der Gegenwart. Er lebt in New York.