Beschreibung
Scharfzüngig und temporeich nimmt Nell Zink in dieser Gesellschaftssatire die Widersprüche der amerikanischen Gesellschaft aufs Korn: Rasse, Klassenzugehörigkeit, Geschlecht, Sexualität. Ihre Heldin Peggy Vallaincourt fu¨hlt sich fru¨h zu Frauen hingezogen, ihr Held Lee Fleming ist der schwule Spross einer konservativen WASP-Familie. Peggy besucht das Frauencollege, an dem Lee als Lyrikdozent lehrt, und zu beider Überraschung fangen sie etwas miteinander an. Das Ergebnis sind Heirat, ein Sohn, Byrdie, und eine Tochter, Mickie. Nach zehn Jahren ist die Ehe gescheitert - an Sprachlosigkeit und den verklemmten fru¨hen Sechzigern.Peggy brennt durch und will beide Kinder mitnehmen, am Ende hat sie aber nur Mickie dabei, fu¨r die sie sich die Papiere eines toten schwarzen Mädchens erschwindelt. Fortan gilt die hellblonde Tochter als schwarz - falscher Ausweis genu¨gt. Und als 'Schwarze' leben Mutter und Tochter nun unerkannt in dem kleinen Ort in Virginia, wo sie sich in einem leerstehenden Haus Nachfragen nach ihrem Verbleib entziehen. Und lernen eine ganz neue Welt kennen. Nell Zink ist mit dieser auch bewegenden Komödie berühmt geworden und stellt überraschende, wichtige Fragen. Etwa, wie leicht eine Welt gewillt ist, jemanden fu¨r schwarz zu halten - entgegen jedem äußerlichen Anschein. Es bereitet höchstes Vergnu¨gen, diesem Feuerwerk von einem Buch beim Abbrennen zuzusehen.
Autorenportrait
Nell Zink, 1964 in Kalifornien geboren, wuchs im ländlichen Virginia auf. Sie studierte am College of William and Mary Philosophie und wurde in Medienwissenschaft an der Universität Tübingen promoviert. Mit ihrem 2019 erschienenen Roman Virginia war sie für den National Book Award nominiert. Sie lebt in Bad Belzig, südlich von Berlin.
Leseprobe
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Schlagzeile
'Ein großes Buch über Amerika.' Welt am Sonntag ((links oben))