Beschreibung
Shoah ist ein hebräisches Wort. Es bedeutet: großes Unheil, Katastrophe. Der Schriftsteller und Filmemacher Claude Lanzmann hat Zeugen der Shoah aufgespürt und ihnen Fragen gestellt. Er hat Opfer und Täter und Zuschauer gefragt, was sie erlebt, was sie gesehen und gehört haben. So entstand eines der bedeutendsten und eindrucksvollsten Werke über die Vernichtung der europäischen Juden, der Film 'Shoah'. 'Um zu erzählen, was sie gesehen und erlebt hatten, mussten die Leute den höchsten Preis bezahlen: revivre - nochmals erleben. Nochmals durchleben - und nicht erinnern. Dies ist der Preis der Wahrheit. Und diese Wahrheit wollte ich ergründen und weitergeben', sagt Claude Lanzmann. 'Hier hat das Wort Meilenstein seine Berechtigung.' DIE ZEIT
Autorenportrait
Claude Lanzmann, geboren 1925 in Paris, studierte Philosophie und war Lektor an der Freien Universität Berlin. Viele Jahre arbeitete er als Journalist, und gab die von Jean-Paul Sartre gegründete Zeitschrift 'Les Temps Modernes' heraus. Seine Filme 'Pourquoi Israël', 'Shoah' und 'Tsahal', um nur einige zu nennen, machten ihn weltberühmt. Er war vielfacher Ehrendoktor und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem erhielt er den 'Welt'-Literaturpreis für sein Buch 'Der patagonische Hase'. Claude Lanzmann starb im Juli 2018 in Paris.
Leseprobe
Aus dem Französichen von Nina Börnsen und Anna Kamp