Beschreibung
Jede der sechzehn Erzählungen hat ureigene Struktur und Dynamik. Allen gemeinsam ist der Saga-Charakter. Es sind Grunderlebnisse der Menschen, die den Llano bevölkern, durch Rulfos vollkommene Form von überzeitlich anmutender Gültigkeit, dennoch mexikanische Wirklichkeit in bestimmten geschichtlichen Augenblicken.
Autorenportrait
Der mexikanische Schriftsteller Juan Rulfo wurde 1917 in Sayulo geboren. Schon im Alter von zehn Jahren wurde er zur Vollwaisen und verbrachte seine restliche Kindheit in einem Internat in Guadalajara. Nach zahlreichen Reisen durch Mexiko und kleinen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften erschien 1953 sein Erzählband Der Llano in Flammen und bald darauf sein Roman Pedro Páramo, der seinen Ruhm als einer der bedeutendsten Schriftsteller Lateinamerikas begründete. Der Roman gilt als ein Schlüsseltext der lateinamerikanischen Literatur. Nach seinen Veröffentlichungen zog sich Rulfo vom Schreiben zurück und arbeitete bis zu seinem Tod als Fotograf und als Herausgeber verschiedener Forschungsbände am Instituto Nacional Indigenista de México in Mexiko-Stadt, wo er 1986 verstarb.