Beschreibung
Dieser Band enthält die wichtigsten der ethisch-politischen Stellungnahmen Ernst Tugendhats aus den letzten anderthalb Jahrzehnten. Die Themen sind: Fragen der Pädagogik; Krieg und Frieden; Minderheiten- und Asylprobleme; Deutsche und Juden. Tugendhat glaubt nicht, daß besondere philosophische Erkenntnisse etwas zur Lösung der politischen Fragen, die uns heute beirren, beitragen können. Die ethischen Grundlagen müßten uns heute, wie er in einem Aufsatz über das Asylrecht meint, eigentlich selbstverständlich sein. Der Grundsatz der Verfassung, daß die Würde aller Menschen unantastbar ist, scheint für weitgehende Folgerungen auszureichen. Und so könnte das Philosophische das hier gefordert ist, nur in der Betätigung des gesunden Menschenverstandes liegen und im entschiedenen Willen, sich nicht benebeln zu lassen und klar zu denken. Tugendhats persönliche Grundfrage ist die nach seiner eigenen Identität in Deutschland als ein Jude, der, wie er heute meint, 1949 zu früh zurückgekehrt ist.
Autorenportrait
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