Beschreibung
Michel Foucaults umstrittene metaphorische Prophezeiung vom Verschwinden des Menschen, wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand hat der Diskursforschung die Auszeichnung oder den Vorwurf eingebracht, sie betreibe (nichts als) eine Analyse subjektloser diskursiver Strukturen. Gleichwohl haben die Irritationen, Zustimmungen und Ablehnungen, die von dieser Provokation ausgingen, im Feld der Diskursforschung eine lebhafte, spannende und kontroverse Debatte zur Frage nach dem Subjekt und seiner Einbindung in Diskurse und Machtrelationen angestoßen. Der vorliegende Band präsentiert aktuelle theoretische Positionen und empirische Forschungen.
Autorenportrait
Dr. Reiner Keller ist Professor für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau.
Dr. Werner Schneider ist Professor für Soziologie/Sozialkunde an der Universität Augsburg.
Dr. Willy Viehöver arbeitet am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Augsburg.
Inhalt
Theorie und Empirie der Subjektivierung in der Diskursforschung - Abseits des Akteur-Subjekts - Nicht Herr im eigenen Hause und doch nicht eines anderen Knecht - Subjektivitäten als (inter)diskursive Ereignisse (mit einem historischen Beispiel, der Kollektivsymbolik von Maschine vs. Organismus als Symptom diskursiver Positionen) - Diskurs macht Subjekt? - Subjektformierung als symbolische und materiale Praxis dispositivanalytisch gesehen - Die Gleichursprünglichkeit von Subjekt und Diskurs - Der Ruf des Polizisten - Das unternehmerische Selbst - Der Topos der Spiritualität - Den Diskurs lernen Lesarten bilden - Narrative Diskurse, personale Identitäten und die ästhetisch-plastische Chirurgie - Äußerungsszene und Subjektivität
Informationen zu E-Books
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