Beschreibung
Der angelsächsische Theologe Beda Venerabilis (~672/673-735) gilt als bedeutender Gelehrter seiner Zeit. Den Titel Vater der englischen Geschichtsschreibung verdankt er seinem bekanntesten Werk, der Kirchengeschichte des englischen Volkes. Oft wurde jedoch übersehen, dass das Hauptwerk Bedas in der Kommentierung der Bibel bestand. Beda reichte das Erbe der lateinischen Bibelauslegung mit ihrer Theologie und Spiritualität an das Mittelalter weiter. Das Spezifikum seiner Evangelien-Exegese liegt im monastischen Kontext, wie die Studie von Daniel Bartels aufzeigt. In dieser Untersuchung werden die Homilien Bedas in ihrem historischen und liturgischen Kontext betrachtet. Es werden die Form der Homilien sowie die Quellen, aus denen Beda schöpfte, analysiert. Vor allem werden die dogmatischen und spirituellen Schwerpunkte der Homilien Bedas dargestellt. Erstmals liegt eine Studie vor, in der die homiletische Auslegung der Evangelien durch Beda gründlich und vielseitig aufgearbeitet wird.
Autorenportrait
Pater Daniel Bartels (1971-2020), Priester des Instituts St. Philipp Neri, wirkte in Trier. Seine Forschungen über die Evangelienhomilien des Beda Venerabilis, die er als Dissertationsschrift verfasst hatte, werden hier posthum veröffentlicht.