Beschreibung
Ein Leben ohne Gerüche? Walter Kohl erfährt nach einem folgenschweren Sturz mit dem Fahrrad, dass er seinen Geruchssinn für immer verloren hat. Angesichts der anderen, lebensbedrohlichen Verletzungen, die er sich bei dem Unfall zugezogen hat, scheint ihm sein Dasein ohne Geruchssinn zunächst eine durchaus annehmbare Perspektive. Erst nach und nach wird ihm die Tragweite dieser Beeinträchtigung bewusst. Nicht nur im sprichwörtlichen Sinn können wir einander riechen oder eben nicht. Der Umgang mit Menschen aber, die man überhaupt nicht riecht, fällt am schwersten: Nähe und Distanz geraten durcheinander, jede Art der direkten Kommunikation wird zur Herausforderung, das Erleben von Sexualität ist ebenso in Mitleidenschaft gezogen wie die Freude am Essen und Trinken. Walter Kohl hat in einer Art Autobiographie einen intimen und einzigartigen Bericht, darüber geschrieben, was es bedeutet, wenn die Erinnerung an den Duft von Speck, Rosen oder Feuer langsam abhandenkommt.
Autorenportrait
Walter Kohl, geboren 1953 in Linz/Oberösterreich. Bis 1996 Korrespondent der österreichischen Tageszeitung Die Presse. Lebt als freier Schriftsteller in Eidenberg/Oberösterreich. Zuletzt erschienen u.a.: Good Hope (2004); Nacht, die nicht enden will (2007); Die dunklen Seiten des Planeten (2008) und bei Zsolnay Ich fühle mich nicht schuldig - Georg Renno, Euthanasiearzt (2001), Wie riecht Leben? (2009) und Mutter gesucht (2012).
Leseprobe
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