Beschreibung
Der Bestseller in einer überarbeiteten Ausgabe für Jugendliche Tagtäglich erreichen uns in den Nachrichten Bilder von schmelzenden Gletschern, berstenden Eisbergen und dramatischen Flutkatastrophen. In einem Punkt sind sich die Wissenschaftler einig: Ein Auslöser für viele dieser Phänomene ist die stetig zunehmende globale Erwärmung. Überall auf der Welt wird jetzt diskutiert, wie man die Auswirkungen klimaschädlicher Treibhausgase reduzieren kann, um den Prozess der globalen Erwärmung zu stoppen. Al Gore's Buch ist ein nachhaltiger Appell, die Wunder unserer Erde für uns und nachfolgende Generationen zu bewahren. Beeindruckende Fotos und anschauliche InfoGrafiken im großen TBFormat Brisant und topaktuell: die globale Erwärmung und ihre Folgen Der Kinofilm "Eine unbequeme Wahrheit" wurde 2007 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet
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Autorenportrait
Al Gore war acht Jahre unter Bill Clinton Vizepräsident der USA. 2000 verlor er nur knapp und unter bis heute umstrittenen Umständen die Präsidentschaftswahlen gegen George W. Bush. Er ist als Direktor und Berater u. a. tätig für Google, Apple Computer, f
Leseprobe
Meine Kindheit fand an zwei Orten statt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: in der Großstadt und auf dem Land. Weil mein Vater als Senator von Tennessee in Washington D.C. arbeitete, ging ich in Washington zur Schule. Die Ferien verbrachten wir dann auf der Farm unserer Familie in Carthage, im Bundesstaat Tennessee. Wenn wir von der einen Heimat zur anderen fuhren, bedeutete das den Wechsel vom achten Stock eines grauen Beton-Hochhauses in ein weitläufiges Gelände mit Tieren, lichtdurchfluteten Feldern, unverbautem Himmel und dem sprudelnden Wasser des Caney Fork River. Mit den Jahren wuchs meine Liebe zu diesem Land. Ich liebte jeden Zentimeter daran: das weiche Gras, die raschelnden Bäume und die kühlen Seen. Oft machte ich mit meinem Vater lange Spaziergänge, bei denen er mich viel über die Natur lehrte - etwa wie man das Erdreich mithilfe von Steinen oder Zweigen vor Erosion schützt. Wenn ich heute mit meinen eigenen Kindern und Enkelkindern dort bin, versuche ich, es ihm gleichzutun. Genau wie er vermittle ich ihnen eindringlich, wie wichtig es ist, die Erde gut zu behandeln, damit sie ein lebenswerter Ort bleibt. Meine Mutter war die Erste, die mir die Verwundbarkeit unseres Planeten bewusst machte. Als ich 14 Jahre alt war, las sie mir und meiner Schwester das Buch "Der stumme Frühling" von Rachel Carson vor, das sie tief beeindruckt hatte. Uns wurde bewusst, dass das natürliche Gleichgewicht der Erde durch Menschenhand tatsächlich empfindlich ge- und sogar zerstört werden kann. Danach sahen wir die Natur mit anderen Augen. Als ich 1968 das College besuchte, erfuhr ich noch mehr über die akute Gefahr, in der sich die Natur, die ich so liebte, befand. Dr. Roger Revelle, ein wunderbarer Professor an der Harvard University, öffnete mir endgültig die Augen über die drohende Klimakatastrophe. Wie alle großen Lehrer beeinflusste er damit mein ganzes Leben. Er veranschaulichte meinen Klassenkameraden und mir, was durch den enormen Einfluss der Menschen mit der Erdatmosphäre passiert. Während meiner gesamten 24-jährigen Tätigkeit in der Regierung und auch jetzt noch habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, auf dieses wichtige Thema hinzuweisen - und nach Lösungen dafür zu suchen. Auf den ersten Blick scheint die Erderwärmung nicht unser größtes Problem zu sein -aber sie ist es. Die Wissenschaft hat inzwischen ohne jeden Zweifel bewiesen, dass sich das Klima auf unserer Erde verändert, und zwar deutlich schneller als bisher angenommen. Ohne diese Veränderungen müssten wir nicht hilflos solche Katastrophen mit ansehen wie den Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005, durch den viele Menschen obdachlos und Städte völlig zerstört wurden. Der Klimawandel hat seinen Ursprung nicht in der Natur selbst. Die Erde wurde weder von einem Asteroiden getroffen noch ist sie näher an die Sonne gerückt. Wir, die Menschen, sind Hauptverursacher des Problems! Also müssen wir jetzt alles dafür tun, es wieder zu beheben. Die heutige Generation ist bereits mit einem viel stärkeren Bewusstsein für Umweltproblematiken aufgewachsen als meine. Heute versteht man, dass Mensch und Natur nicht nebeneinander, sondern miteinander existieren. Wir sind alle Teil desselben Ökosystems. Alles gehört zusammen. Ja, dies ist eine Krise. Aber es besteht Hoffnung. Es gefällt mir, dass das Wort "Krise" im Chinesischen aus zwei Teilen besteht: Das erste Zeichen heißt "Gefahr". Aber das zweite bedeutet "Chance". Ich hoffe, die Leser meines Buches ergreifen diese Chance. Denn nur wenn wir unsere Einstellung zum Leben und zur Natur ändern, können wir die Katastrophe abwenden. Unser Planet verändert sich So haben die Menschen die Erde zum ersten Mal vom Weltraum aus gesehen. Einer der Astronauten an Bord der "Apollo 8" machte dieses berühmte Foto am Weihnachtsabend 1968, während das Raumschiff auf der Suche nach geeigneten Landeplätzen den Mond umkreiste. Im Sommer 1969 konnte "Apollo 11" dank der vorhergegangenen Missionen auf dem Mond landen - ein weltbewegendes Leseprobe