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Freiwillig gewählt, gottgewollt oder schicksalhaft erlitten

Armut und Verzicht in der Vormoderne

Erscheint am 18.06.2025, 1. Auflage 2025
34,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593519685
Sprache: Deutsch
Umfang: 220 S.
Einband: Paperback

Beschreibung

Aktuelle Diskussionen über den Umgang mit Armut und Verzicht haben eine lange Vorgeschichte. Die westlichen christlichen Gesellschaften zeichnen sich seit der Spätantike durch eine ambivalente Wahrnehmung von Armut aus: Die Christusnachfolge beinhaltete auch freiwillige Armut sowie die Aufgabe von allem Besitz und weltlichen Bindungen; dieser persönlichen, freiwilligen Armut professioneller Religioser stand die unfreiwillige Armut breiter Massen der Bevölkerung gegenüber. Bis zur Reformation galten die Armen als Teil der göttlichen Weltordnung, aufgrund ihrer Armut wurde ihnen eine besondere Nähe zu Gott zugeschrieben. Daher waren sie Empfänger von Almosen und Armenstiftungen und sollten als Gegenleistung für die Schenkenden beten. Doch man unterschied zwischen würdigen und unwürdigen Armen: Diejenigen, die arbeitsfähig waren, sollten keine Almosen erhalten, ein obrigkeitliches Armutsregime mit Arbeitshäusern etablierte sich in der Reformation. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten die verschiedenen Formen von Armut und Verzicht und deren Wandel vom 4. bis zum 19. Jahrhundert.

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Autorenportrait

Christine Kleinjung ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Potsdam.