Beschreibung
Das England der beginnenden Industrialisierung: harsche Erziehungseinrichtungen, Schuldnergefängnisse. Es schlägt Mitternacht an einem Freitag, da mischt sich unter die Glockenschläge der Schrei des Neugeborenen David Copperfield. Kein gutes Omen. Doch Charles Dickens versteht es, mit überbordendem Realismus und scharfer Zunge, mit Gefühl und Witz, nicht nur den Leidensweg des Jungen zu schildern, sondern ein buntes Regiment an Figuren vorzuführen, die in ihrer Verbohrtheit oder Herzensgüte noch lange lebendig bleiben, nachdem man das Buch zugeschlagen hat. Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
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Autorenportrait
Charles Dickens, geboren am 7. Februar 1812 in Landport, arbeitete 1824, während der Schuldhaft des Vaters, in einer Schuhwichsfabrik. Nach der Lehrzeit in einer Anwaltskanzlei war er Prozess-Stenograph und Journalist. Erste Erzählungen erschienen ab 1833, ab 1836 hatten sie außergewöhnlich großen Erfolg. Dickens war Herausgeber verschiedener Zeitschriften und Autor zahleicher Romane und Erzählungen, die ein realistisches Bild der Erfahrungswelt seiner Zeitgenossen, insbesondere der Mittel- und Unterschicht zeichneten. Dickens starb am 9. Juni 1870 in Rochester.