Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Kulturwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Gender Studies - Einführungsveranstaltung in den Wissenschaftsschwerpunkt, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Sigmund Freud im Jahre 1897 in einem Brief an Wilhelm Fliess zum erstenMal den Begriff Ödipus-Komplex benutzt, um seine an sich selbstbeobachteten Gefühle gegenüber seinen Eltern zu beschreiben1, und in denfolgenden Jahren seine Vorstellungen vom weiblichen und männlichen Ödipus-Komplex entwickelt, die zum Dreh- und Angelpunkt seiner psychoanalytischenTheorie2 werden sollen, hätte er sicher nicht vermutet, dass die so dargestelltenAnsichten von Weiblichkeit einen Aufschrei in den Reihen der sich in den 60erJahren des 20. Jahrhunderts formierenden Frauenbewegungen auslösen würden.Doch nicht nur erklärte FeministInnen haben einen Stein des Anstoßesgefunden, auch VertreterInnen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinensetzen sich mit seinen Entwürfen auseinander.Auch die Kulturwissenschaftlerin Renate Schlesier geht in ihrem 1981veröffentlichten Buch Mythos und Weiblichkeit bei Sigmund Freud auf dieKonstruktionen innerhalb der Freudschen Psychoanalyse ein und deckt die vonFreud übernommenen und nicht hinterfragten Mythen auf, um sie anschließendeiner kritischen Betrachtung zu unterziehen.Im Folgenden werde ich Sigmund Freud und Renate Schlesier vorstellen umdann auf Freuds Weiblichkeitsentwürfe in seiner Schrift Über die weiblicheSexualität von 1931 näher einzugehen. Anschließend schildere ich RenateSchlesiers Kritikpunkte an den psychoanalytischen Konstruktionen imAllgemeinen und an der Darstellung des weiblichen und männlichenÖdipuskomplexes im Besonderen, gehe schließlich auf ihre Vorschläge ein, wiedas Wissen trotz aller Konstruiertheit genutzt werden kann, um abschließend dieFrage nach der Möglichkeit einer Weiterarbeit mit Freuds Konstruktionen wennauch nicht zu klären, dann wenigstens zu diskutieren. [...]1 Seine Liebe zur Mutter und die Eifersucht, die er gegenüber seinem Vater verspürt, gelten ihmab diesem Zeitpunkt als allgemeine Empfindungen eines jeden (vorerst nur männlichen)Kindes. Auf dieser Grundlage entwickelt er aus der Lehre vom pathogenen Trauma die Lehrevon der pathogenen Wunscherfüllung.2 Da die Beschäftigung mit der psychoanalytischen Theorie und ihrer Entwicklung den hiervorhandenen Rahmen sprengen würde, beschränke ich mich auf die Darstellung eines ihrerzentralen Punkte, werde aber im Verlauf der Auseinandersetzung mit diesem an gegebenerStelle auf die größeren Zusammenhänge hinweisen und bitte die günstigen LeserInnen umVerständnis für diese Vorgehensweise.
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