Beschreibung
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die Situation pflegender Angehöriger ist von besonderem Interesse für die Forschung, da sich seit Einführung der Pflegeversicherung die Markt- und Angebotsstrukturen im so genannten 'Dritten Sektor' stark verändert haben. Anbieterwettbewerb, Konkurrenzdruck und die Vorrangigkeit ambulanter vor stationärer Pflege beeinflussen sowohl die Organisation von ambulanten Dienstanbietern als auch die Ausgestaltung häuslicher Pflegearrangements. In Verbindung mit einer zunehmenden Fragmentierung und Pluralisierung sozialer Milieus und pflegekultureller Orientierungen ergibt sich eine Vielzahl an neuen Problemlagen, mit denen sich die am Pflegeprozess beteiligten Institutionen konfrontiert sehen. Die Schwierigkeiten, die in einer Pflegesituation auftauchen, sind komplexe, interdependente Sachverhalte, deren Ursachen mit quantitativen, nicht explorativen Untersuchungsmethoden kaum noch ausreichend ergründet werden können. Folglich sind Forschungsergebnisse, die den Interventionsbedarf adäquat erfassen und darstellen sollen, vor allem durch qualitative Methoden, die in dieser Arbeit eingesetzt wurden, zu eruieren. Das Buch richtet sich an professionell Pflegende ebenso wie an betroffene Laien.
Autorenportrait
Diplom-Gerontologe: Studium der Gerontologie an der Universität Vechta. Wissenschaftliche Mitarbeit im EU-geförderten Forschungsprojekt "EUROFAMCARE" am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).