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Die Beziehung der Königin Laudine zum Ritter Iwein

Zwischen Ego und Repräsentation, Studienarbeit

Erschienen am 19.06.2009, 2. Auflage 2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640350278
Sprache: Deutsch
Umfang: 32 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Folgende Arbeit fokussiert das Thema des Doppelweges von Iwein und in Verbindung damit die Entwicklung der Figur Laudine sowie deren gemeinsamen Entwicklungsverlauf als Paar. Die Fragen, die sich stellen, sind hauptsächlich die nach dem Zusammenhang zwischen dem Weg, den Iwein beschreitet und der Entwicklung, die Laudine zeitgleich nimmt. Dafür möchte ich es wagen, den Iwein Hartmanns ganz und gar separat von Chrétiens Vorlage zu betrachten, diese also völlig aus meinen Ausführungen auszuklammern. Der Iwein soll nur in seinem historischen, politischen, rechtlichen und sozialen Kontext innerhalb des mittelalterlichen deutschen Raumes betrachtet werden. Ich möchte mit meinen Betrachtungen an dem Punkt der Handlung ansetzen, an dem Laudine gerade mit ihrer Zofe Lunete über die weitere Vorgehensweise beratschlagt, nachdem ihr der Ehemann und Beschützer des Landes erschlagen worden ist. Dabei zeigt sich, dass die Beziehung zwischen Laudine und ihrer Kammerjungfer eine doch ganz und gar eigene ist und sich aus dem Dialog interessante Erkenntnisse über die Frau und auch die Herrscherin Laudine ergeben. Es hat den Anschein, als seien die beiden Frauen nicht Herrin und Zofe, sondern vielmehr Freundinnen. Allerdings ist das Motiv der engen vertrauten Dienerin einer Königin oder Adligen nichts gänzlich Unbekanntes- so taucht es unter anderem auch im Tristan-Roman auf, als Branggäa sich zu Isoldes Gemahl legt, um zu verschleiern, dass Isolde keine Jungfrau mehr ist. Lunete erdreistet sich aber sogar, ihrer Königin Rat zu geben bezüglich ihrer künftigen Verhaltensweise nach dem Tod ihres Gatten und damit des Beschützers der Quelle und des Landes- sie mischt sich also nicht nur in rein persönliche Belange ihrer Herrin ein, sondern sogar in die Politik. Sie gibt sich ebenso nicht damit zufrieden, ihrer Herrin engste Vertraute zu sein, nein, sie versucht sogar, deren Verhalten bzw. innere Einstellung zu korrigieren- allerdings muss natürlich noch klargestellt werden, dass sich in diesem speziellen Fall persönliche Belange und Politik überschneiden. Im Verlauf des Dialogs entsteht beim Leser -abgesehen von der Verschiebung hierarchischer Verhältnisse- der Eindruck, Lunete verstehe wesentlich mehr von Politik und Diplomatie als die Königin selbst.