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Call Media. Anruf- und Mitmachfernsehen im deutschen Fernsehen

Anruf- und Mitmachfernsehen im deutschen Fernsehen

Erschienen am 22.10.2009, 1. Auflage 2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640450497
Sprache: Deutsch
Umfang: 36 S.
Format (T/L/B): 0.4 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Journalistik), Veranstaltung: HS Medienökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Rufen Sie an und Gewinnen Sie. Das schnelle Geld scheint auf fast allen Kanälen in greifbarer Nähe zu sein. Ein Anruf genügt, um die Chance auf einen mehr oder weniger großen Jackpot zu erhalten. Vor allem im Programm der deutschen Privatsender existiert heute kaum noch eine Sendung, die ihre Zuschauer nicht mit Sach- und Geldpreisen dazu bringen will, zum Telefon zu greifen. Gewinnspiele im Fernsehen sind in. Etwa 68 Stunden täglich flimmert das Zocker-Fernsehen über den Bildschirm. ProSieben, Sat.1, Kabel 1, Das Vierte, Tele 5, Viva Plus und DSF: Alle wollen an dem lukrativen Geschäft so genannter Mehrwertdienste teilhaben. In diversen Unterhaltungsshows wie Deutschland sucht den Superstar (RTL) können die Zuschauer durch einen Anruf den weiteren Verlauf der Sendung mitbestimmen. Meist können sie für einen Kandidaten anrufen, der in der Sendung bleiben soll. Dabei werden die Votings zusätzlich mit Gewinnspielen verknüpft. So wird neben dem Aspekt der Meinungsäußerung und aktiven Mitbestimmung ein weiterer Anreiz geschafften, zum Hörer zu greifen. Dass dabei nicht nur der Zuschauer gewinnt, liegt auf der Hand. Das Angebot kostenpflichtiger telefonbasierter Interaktionsmöglichkeiten, die sich unter dem Begriff Call Media zusammenfassen lassen, refinanziert sich ausschließlich durch die Einnahmen aus den Telefongebühren. In der Regel kostet den Zuschauer ein Anruf 0,49 Euro, in jüngster Zeit ist auch immer häufiger die Teilnahme per Premium SMS zum gleichen Entgeld möglich. Eine willkommene Einnahmequelle, denn in den vergangenen Jahren - vor allem seit der Medienkrise in 2001 - ist es für private Fernsehsender zunehmend schwieriger geworden, sich rein über Werbeeinnahmen zu finanzieren. Dies wird sich, auch wenn sich die Lage entspannt, in den nächsten Jahren wohl nicht ändern. Im Gegenteil, die Digitalisierung und damit eine Vielzahl weitere Kanäle führen zusätzlich noch dazu, dass der Werbekuchen auf immer mehr Anbieter aufgeteilt werden muss - bei gleichbleibenden Werbeetats der Firmen. Deshalb waren und sind die Sender gezwungen sind, nach anderen Formen der Finanzierung ihrer Programme zu suchen und passen sich der veränderten Marktsituation durch diversifizierte Geschäftsmodelle an. Die rasante Entwicklung der technischen Möglichkeiten im Bereich der Telekommunikation kam deshalb wie gerufen.