Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit beschäftige ich mich mit den Traditionen und Ritualen der aristokratischen Oberschicht in der Antike. Ich werde die Begriffe Adel und Aristokratie zur Beschreibung der von mir zu analysierenden sozialen Schicht benutzen, auch wenn die Begriffe in der antiken Kultur an sich noch nicht existierten. Da sich trotz vielfältiger Wandlungsprozesse der traditionelle Lebensstil der Elite im Laufe der archaischen Zeit kaum verändert hat, halte ich mich nicht an einen begrenzten Zeitrahmen, sondern erarbeite vielmehr eine allgemeine Synthese der aristokratischen Lebenswelt dieser Zeit. Ich setze mich des Weiteren mit dem Agonalen in der griechischen Kultur auseinander, das zum einen musischer und zum Anderen sportlicher Natur war. Der wettkämpferische Geist sowie das äußere Erscheinungsbild waren grundlegende Elemente der sozialen Zugehörigkeit. Alle Repräsentationen, ob musischer, sportlicher oder äußerlicher Art gehörten zum aristokratischen Dasein; aber nicht nur das - diese Form der Repräsentation grenzte die elitäre Schicht vom Rest der Bevölkerung ab. Zudem widme ich mich intensiv den sportlichen Wettkämpfen und Wagenrennen als Weiterführung des Heroischen. Ich werde auf das Symposium und die bildenden Künste als kulturellen Motor eingehen sowie mich dem aristokratischen Erscheinungsbild befassen, das sich durch eine spezielle Kleidung und Gestik auszeichnete und zu einem Indikator elitären Lebensstils wurde. Die aristokratische Schicht in Griechenland verfügt zu Beginn kaum über weitverzweigte gentilizische Strukturen. Ihre Sitten und Gebräuche sind Maßstab und Wertmesser ihres sozialen Status. Zum Adel gehörten jene, die sich nach den allgemeinen Vorstellungen, wie ein elitärer Lebensstils auszusehen hatte, richteten und diesen durch ihre Auslebung weiterentwickelten. Zusammenkünfte, Symposien und Wettkämpfe gehörten unabdingbar zur Repräsentationsplattform aristokratischen Daseins. "In einer Gesellschaft ohne ausdifferenzierte Herrschaftsfunktionen und ohne jeden Zwang zur Legitimierung von ,Herrschaft' überhaupt hatte diese Art und Weise der Demonstration vielfältiger Überlegenheit als symbolische Repräsentation ihrer uneingeschränkten und selbstverständlichen Vormacht sogar statuskonstituierende Bedeutung [.]." Die Arbeit wird sich mit genau dieser Behauptung beschäftigen, indem sie auf die einzelnen statuskonstituierenden Verhaltensweisen näher eingeht.
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