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9 Songs - Zwischen Kunst und Pornografie

Erschienen am 25.07.2011, 3. Auflage 2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640966394
Sprache: Deutsch
Umfang: 20 S.
Format (T/L/B): 0.2 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,3, Universität zu Köln (Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft), Veranstaltung: Video & Videothek, Sprache: Deutsch, Abstract: Books and films and in life and in heaven sounds of slaughter as your body turns. But its too late, but its too late. One more day like today and Ill kill you. A desire for flesh and real blood. So paraphrasiert Robert James Smith, der Gründer, Sänger und Gitarrist der Band The Cure, metaphorisch im ebenso betitelten Song Pornography ebendiese: die Pornographie. Ob Pornographie aber wirklich nur die fleischliche Lust bedeutet, ist dennoch fraglich. Pornographie kann auch den Anspruch auf einen Gegenstand der Kunst erheben. Dies muss nicht immer gleich die Ambition eines Kunstfilms der Avantgarde bedeuten, sondern kann auch durch den Ehrgeiz der Pornofilmindustrie der 70er Jahre auf einen wirklichen Spielfilm, ein Feature bedeuten, der eine Handlung beinhaltet und nicht bloß verschiedene aneinandergereihte Nummern. Michael Winterbottom versucht mit seinem Film 9 SONGS ein anderes Ziel zu erreichen. 9 SONGS stellt eine Liebesgeschichte dar - aber ohne die Liebesgeschichte. Der sonst vorhandene Fokus wird vollkommen außer Acht gelassen, um die Liebe von einer anderen Seite zu betrachten - aus der sexuellen Sichtweise. Ob dies wirklich noch einen Spielfilm darstellt ist gleichwohl fraglich. Um aber der Handlung noch etwas Fülle zu geben, wird die jeweilige Gefühlslage der Charaktere durch bestimmte Songs gestärkt, welche das Paar auf Konzerten hört. 9 SONGS variiert somit drei Genres, die eigentlich kaum als Genres zu begreifen sind: Pornofilm, Liebesfilm und Musikfilm. Durch die Verwendung expliziter pornografischer Elemente reicht 9 SONGS natürlich schnell an die Grenzen der Zensur. Trotz einer Darstellung bis zur Ejakulation wurde er dennoch in den Kinos gespielt - zugänglich für Rezipienten ab sechszehn Jahren, was einen deutlichen Unterschied zum eigentlichen Pornofilm bedeutet. Es stellt sich also die Frage, wo sich 9 SONGS auf dem schmalen Grad zwischen Pornografie und Kunst befindet.

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