Beschreibung
Wenn von Lernen die Rede ist, stehen zumeist die Aneignung von Wissen und das Entwickeln von Kompetenzen im Zentrum. Wie sieht es aber mit den Kenntnissen aus, die wir uns bereits angeeignet haben? Was tun, wenn dieses Wissen Gleichberechtigung behindert und die Möglichkeiten des Lernens beschränkt? Welche Glaubenssätze, Logiken, Routinen, Umgangsweisen und Strukturen müssen wir in Frage stellen, wenn wir uns für emanzipatorische Bildungsprozesse frei machen wollen? Was müssen wir also im Hinblick auf eine demokratischere Gesellschaft lernen und verlernen, als Schüler_innen und als Lehrende? Diesen Fragen geht das vorliegende schulheft anhand des Projekts "Strategien für Zwischenräume. Neue Formate des Ver_Lernens in der Migrationsgesellschaft" nach, in dem Jugendliche, Vermittler_innen, Wissenschafter_innen und Künstler_innen gemeinsam antidiskriminatorische Lehr- und Lernformate zu Geschichte, Stadt, Sprache und Kunst erarbeitet und zusammengetragen haben. AUS DEM INHALT. Büro trafo.K: Vorwort: Was heißt Ver_Lernen in der Praxis? Elke Smodics und Ines Garnitschnig: Im Zwischenraum von Teilhabe und Teilgabe. Das Projekt 'Strategien für Zwischenräume. Neue Formate des Ver_Lernens in der Migrationsgesellschaft' Nora Sternfeld: Was wächst in Zwischenräumen? Ein theoretischer Begriff im Hinblick auf die Praxis: VERLERNEN Alisha M. B. Heinemann und María do Mar Castro Varela: Ambivalente Erbschaften. Verlernen erlernen! Ines Garnitschnig und Inci Dirim: Wie lernen und lehren in der heterolingualen Schule? Erol Yildiz: Stadt ist Migration. Urbane Alltagspraxen als Ausgangspunkte für Bildungsprozesse. Asli Kislal und Anna Schober: Was wollen wir vom Theater? Interview mit Erol Yildiz von Ines Garnitschnig (Ausschnitt): 'Mit der hegemonialen Wissensproduktion radikal brechen' VERÄNDERN Rubia Salgado: Is something out of the world order? Fragen zur kritischen Bildungsarbeit in der Migrationsgesellschaft. Interview mit Ayse Güleç von Elias Berner, Veronika Gaitzenauer und Franziska Kabisch: Das Protokoll unterlaufen und das Unsagbare bezeichnen. Interview mit Arif Akkiliç und Ljubomir Bratic von Antonia Fätkenheuer und Frank Schuller (Ausschnitt): ' das die Politik des Sammelns eine andere wird' Interview mit Asli Kislal von Karla Schmutzer, Christine Nagy und Letafat Tavakoli (Ausschnitt): 'Wenn ich Theater mache, führt mich mein politisches Bewusstsein und wenn ich mich mit der Welt beschäftige, hilft mir mein Theatermacherin-Sein' Interview mit Rubia Salgado von Nina Geschl und Fabio Otti (Ausschnitt): 'Es fehlt Dissensfähigkeit in dieser Gesellschaft' VERSAMMELN Regina Wonisch: Archive als Orte emanzipatorischer Bildungsprozesse? Ljubomir Bratic: Auf dem Weg zu einem Archiv der Migration Renate Höllwart: Das Archiv für emanzipatorische Praxen