Beschreibung
Nach einem mehr als dreitausendjährigen Schlaf erwachen die Helden der Ilias zu neuem Leben. Sie sehen sich verwandelt in Autoren, Verleger und Kritiker - und wieder befinden sie sich in einer Schlacht um Reichtum, Ruhm, Macht und Liebe. Schauplatz ihres Kampfes sind der Literatur- und Medienbetrieb, Literaturwettbewerbe, Feuilletonredaktionen mächtiger Zeitungskonzerne und Verlage, und wie damals sind auf beiden Seiten Opfer zu beklagen. Erzählt wird die Geschichte des Schriftstellers Zweiwasser, dessen Weg zum Erfolg von seltsamen Todesfällen gesäumt ist und dessen Bücher schließlich Eingang finden in eine alles verschlingende "Bibliothek der Gnade". Lehrs Roman ist ein Balanceakt zwischen einem Thriller und dessen Parodie, ein Buch der großen Leidenschaften und der tausend Morde.
Autorenportrait
Thomas Lehr wurde 1957 in Speyer geboren. Er lebt in Berlin. Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Literaturpreise, darunter den Rauriser Literaturpreis, den Förderpreis Literatur zum Kunstpreis Berlin, den Rheingau Literatur Preis, den Wolfgang-Koeppen-Preis der Hansestadt Greifswald und den Kunstpreis Rheinland-Pfalz. In der Aufbau Verlagsgruppe liegen seine Romane "Zweiwasser oder Die Bibliothek der Gnade" (1993); "Die Erhörung" (1994); "Nabokovs Katze" (1999) sowie die Novelle "Frühling" (2001) vor, die vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Rheinland/Pfalz zum "Buch des Jahres" gewählt wurde. Der Roman "42" war auf der Shortlist für den "Deutschen Buchpreis".