Beschreibung
Die politischen und kulturellen Umwälzungen der Oktoberrevolution tragen apokalyptische Züge: Umwertung aller Werte findet statt, die Sonne wird in ihr Gegenteil verkehrt. Sogar das Intimste und Privateste eines Bürgers trägt schwarze Flecken wie ein härener Sack: "Mit schwarzer Liebe die Sonne ich befleckte!" Und dann kommt die nie endende Sowjetnacht und der Untergang der Sonne: "Der wilden Lust und somnambulen / Wird die Sonne schwarz nicht aufgehn." Schwarze Sonnengedichte der Endzeit, Gedichte des Exils, der Verbannung wie bei Ovid, prophetisch-poetische Vorahnungen und Zeichendeutungen an der Wand. Diese Metamorphosen-Gedichte der TRISTIA, diese Mythen-Gedichte eines modernen Orpheus, versuche ich hier zu übertragen, zu übersetzen, nochmals nachzudichten. (Andreas A. Peters im Nachwort zu "Tristia")