Beschreibung
Im Jahr 1900 begann Ludwig Thoma, nach einer kurzen Tätigkeit als Anwalt, für die Zeitschrift Simplicissimus zu schreiben und wurde zum gefürchteten Satiriker.Seine Gedichte, Dramen und Romane machten ihn bereits zu Lebzeiten berühmt. Erkauft war dieser Aufstieg jedoch mit Selbstdisziplin und einer großen Anpassung an das literarische Leben. Der Erste Weltkrieg brachte die Brüche seines Lebens zum Vorschein: die Sehnsucht nach Autorität und nationaler Größe, die Feindschaft gegen Frauen, Sozialdemokraten und Juden. Nach 1918 nahmen diese einen hetzerischen Ton an, ihre Spuren finden sich jedoch bereits in früheren Lebensstationen. Wurde aus einem Spötter ein Spießer, wie ihn Kurt Tucholsky enttäuscht nannte
Autorenportrait
Gertrud Maria Rösch, Dr. phil., geb. 1959, verfasste 1989 ihre Promotion über Ludwig Thoma. Seit 2006 ist sie Professorin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg