Beschreibung
Der vorliegende Ratgeber ist ein wichtiger Leitfaden für alle Eltern von Late-Talker-Kindern und liefert ebenso hilfreiche Informationen für Sprachtherapeuten, Ärzte und Erzieher. Ein zweijähriges Kind, das noch nicht oder erst sehr wenig spricht, wird als Late Talker bezeichnet, wenn die Ursache für den späten Sprechbeginn nicht bekannt ist, Primärbeeinträchtigungen wie Hörstörungen oder tiefgreifende Entwicklungsstörungen aber ausgeschlossen sind. Late Talker haben im Vergleich zu anderen Zweijährigen ein höheres Risiko, ab einem Alter von drei Jahren sprachliche Auffälligkeiten bis hin zu schweren Sprachentwicklungsstörungen zu zeigen. Dieser Ratgeber informiert verständlich und praxisorientiert über die frühe Sprachentwicklung und die Ursachen für einen späten Sprechbeginn bzw. Sprachentwicklungsstörungen. Es wird beschrieben, bei welchen zweijährigen Kindern eine fachliche Überprüfung des Sprachentwicklungsstandes ratsam ist, wie sich Late-Talker-Kinder weiterentwickeln und wie eine gegebenenfalls notwendige sprachtherapeutische Frühdiagnostik und Frühintervention verläuft. Einen Schwerpunkt dieses Ratgebers bilden zehn konkrete und mit Bildern illustrierte Tipps zur Umsetzung sprachförderlichen Verhaltens im Alltag. Mit diesem Ratgeber halten Eltern eine wichtige Hilfe in der Hand, um für ihr Late-Talker-Kind die richtige alltagsnahe Förderung und falls notwendig auch effektive sprachtherapeutische Unterstützung zu finden.
Autorenportrait
Claudia Schlesiger, Dr. phil. und Dipl.-Sprachheilpädagogin, arbeitete mehrere Jahre in einer sprachtherapeutischen Praxis bei Köln, u. a. mit den Schwerpunkten umschriebene Sprachentwicklungsstörungen und Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern mit Förderbedarf in der geistigen Entwicklung. Von 2004 bis 2010 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Rehabilitation und Pädagogik bei Sprach-, Kommunikations- und Hörstörungen an der Technischen Universität Dortmund. Im dortigen Sprachtherapeutischen Ambulatorium entwickelte sie das Late-Talker-Therapiekonzept und führte eine Evaluationsstudie durch, die die Effektivität dieser sprachtherapeutischen Frühintervention belegt. Seit 2010 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Nationalen Bildungspanel (NEPS) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind neben der Frühintervention bei Sprachentwicklungsstörungen der Wortschatz- und Lauterwerb, die Diagnostik und Therapie des Sprachverstehens bei Kindern sowie die Zusammenhänge von Sprache und Bildung. Melanie Mühlhaus, Dipl.Pädagogin, akademische Sprachtherapeutin und Lehrerin für Sonderpädagogik, arbeitete von 2005 bis 2007 in einer sprachtherapeutischen Praxis in Lünen und als wissenschaftliche Hilfskraft im Sprachtherapeutischen Ambulatorium der Technischen Universität Dortmund. Dort führte sie im Rahmen einer Evaluationsstudie für LateTalkerTherapien sprachtherapeutische Frühinterventionen durch. Von 2007 bis 2009 machte sie an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache ihr Referendariat und arbeitet seit 2009 in dieser Schulform. Seit 2007 ist sie als freie Mitarbeiterin in einer sprachtherapeutischen Praxis in Lünen tätig, u. a. mit den Arbeitsschwerpunkten selektiver Mutismus und sprachtherapeutische Frühintervention bei Sprachentwicklungsstörungen.