Beschreibung
Das kann ja nicht gutgehen! Virgilius Tulle verlässt seine Zwergenfamilie auf der Heide, um sich bei den Menschen einzuquartieren. Dort gerät er von einer brenzligen Situation in die andere. Aber er wäre nicht Virgilius Tulle, wenn er sich nicht auf beherzte Art zu helfen wüsste!
Autorenportrait
Paul Biegel (1925-2006) gehört zu den ganz Großen der niederländischen Kinderliteratur. Er verfasste über 50 Bücher, sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter mehrfach mit dem begehrten Silbernen und Goldenen Griffel.
Leseprobe
Zum Glück war in der Küche so früh nicht viel los. Zwei Männer in tranken Kaffee, und eine dicke Frau schnitt Zwiebeln. Plötzlich rief sie: »Ich sehe etwas!« »Ach ja?«, fragten die Kaffeetrinker. »Sicher eine Zwiebel!« »Dort auf dem Fußboden!«, zeigte die Zwiebelfrau. »Dort hat sich etwas bewegt!« »Ach ja?«, sagten die Kaffeetrinker. »Der Kartoffeleimer hat sicher einen Sprung gemacht. Das tut er öfter.« »Das ist noch gar nichts«, sagte der eine. »Die Weinflaschen marschierten neulich wie Soldaten. Eins, zwei, eins, zwei, einfach so auf den Tisch der Gäste.« Virgilius war inzwischen in den Schrank geflüchtet. Er nahm die Sauciere, drehte sie um und kroch darunter. Da lief die Sauciere auf kleinen Beinen trippelnd über die schwarzweißen Fliesen. »Hexerei!« Die beiden Männer ließen ihre Tassen fallen. »Wie seltsam sich die Menschen doch benehmen«, murmelte Virgilius, »nur weil sie nicht an Zwerge glauben!« »Ich habe es mit eigenen Augen gesehen«, versicherte die Zwiebelfrau. »Die Sauciere hat kleine Sprünge gemacht!«