Beschreibung
Der vorliegende Band begibt sich auf die Suche nach Orientierungspunkten in dem unübersichtlichen Feld von Sach-, Bedeutungs- und Theoriezusammenhängen, die mit dem Ausdruck Mythos verknüpft sind. Dabei greifen die hier versammelten Beiträge weder auf ein einzelnes und somit immer schon reduktives Mythoskonzept zurück, noch geben sie sich der schillernden Beliebigkeit des Redens vom Mythos hin. Vielmehr entwickeln und erproben sie gemeinsam eine neuartige Heuristik - die a¿sHeuristik der mythologischen Differenz¿. Den Ausgangspunkt bildet dabei die Beobachtung, dass Mythos meist im Spannungsfeld spezifischer Oppositionen gedacht wird, von denen Mythos vs. Logos nur die prominenteste ist. Die einzelnen Beiträge, die ein breites Spektrum geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschung repräsentieren, belegen dann auch in ihrer Gesamtheit, dass der ,Mythos selbsta¿¿ nur im Plural zu haben ist - als kulturell höchst produktives Feld von Differenzen.