Beschreibung
Über den Begriff >phantastisch< ist in der Literatur schon sehr viel gesprochen und geschrieben worden; musikalische Beiträge sind dagegen relativ selten und meistens auf einzelne Werke oder Autoren gezielt. Elisabetta Fava versucht einen erweiterten Blick über die deutsche Musik der Romantik zu gewinnen: mit welchen Mitteln können Komponisten die Phantastik evozieren, den Eindruck des Unheimlichen erwecken, eine Tonsprache für Gespenster und Elementargeister erfinden? Durch Theatermusik, Lied und Instrumentalwerke entdeckt sie eine bewusste Verwendung sich wiederholender Merkmale: eine erkennbare Symbolik, die jedoch immer mit experimentellen Versuchen vor allem im Bereich der Harmonie und der Klangfarben verbunden ist. Kritiker und Zeitgenossen begriffen es unmittelbar, wie neu, attraktiv und zugleich bizarr diese Lösungen sein können: die Debatte begann in Erzählungen und Novellen und setzte sich natürlich in musikalischen Zeitschriften eifrig fort.
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Autorenportrait
Nach ihrem Klavierstudim bei Vincenzo Pertile in Venedig promovierte Elisabetta Fava in Turin bei Giorgio Pestelli. Zuerst Professorin der Musikgeschichte an der Universität Genua (2004-2009), ist sie jetzt an der Universität Turin tätig. Sie hat zahlreiche Beiträge für musikwissenschaftliche Zeitschriften und Sammelbände geschrieben und mehrere Monographien veröffentlicht, darunter Paesaggi dell'anima. I Lieder di Hugo Wolf (2000), Ondine vampiri e cavalieri. L'opera romantica tedesca (2006), Voci di un tempo perduto. Mahler e il Corno magico del fanciullo (2012), A. F. J. Thibaut e la 'purezza della musica' (2018).