Beschreibung
Ein Paar kehrt zurück an den Ort, den es in der ersten Zeit junger Liebe als magisch empfunden hat, doch die Beschwörung alten Glücks misslingt. Jule beibt nach einem Bad im Meer verschwunden und Arnold glaubt an Selbstmord. Später steht Jule plötzlich neben ihm, bereit für den Wiederbelebungsversuch ihrer Liebe, der die beiden hierher geführt hatte. Doch Arnold wird sich nicht verzeihen können, dass er sich leichteren Herzens mit dem Tod seiner Frau abgefunden hätte als dem Ende ihrer Beziehung. Es ist ein großes Thema, das Fridolin Schley in seinen neuen Erzählungen umkreist, vanitas vanitatum könnte über jeder der verblüffend reifen Geschichten dieses jungen Autors stehen: Ob in einer denkwürdigen Nacht im abriss-geweihten Palast der Republik oder der heimlichen Manipulation einer fremden Dreiecksbeziehung am Computer der Unibibliothek - stets ist der Autor der Vergänglichkeit auf der Spur und unseren sonderbaren Bemühungen, ihr zu entgehen. Fridolin Schleys erzählerische Souveränität ist beeindruckend, und sein verführerisches Spiel mit der Grenzüberschreitung vom Beobachter zum Voyeur verleiht diesen Erzählungen einen ganz besonderen Reiz.
Autorenportrait
Fridolin Schley wurde 1976 in München geboren, wo er auch heute wieder lebt. Er studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film sowie Germanistik, Philosophie und Politik in München und Berlin. Für seine bisher erschienenen Bücher »Verloren, mein Vater« (2001) und »Schwimmbadsommer« (2003) und »Wildes schönes Tier« (2007) wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Staatsförderpreis.