Beschreibung
Elementarteilchen ist der unmoralische Roman eines großen Moralisten: Michel Houellebecq berichtet in präziser Sprache und mit minuziöser Sachlichkeit vom glücklosen Leben der Halbbrüder Bruno und Michel, erst in der französischen Provinz, dann in Paris. Sie teilen eine egoistisch lieblose Mutter aus der 68er Generation, die sich ihrer sexuellen Selbstverwirklichung ausschweifend widmet - und sie teilen ihre von kalter Einsamkeit geprägte lebenslange Verstörung. Bruno, der Ältere, wird zum sexmanischen Opfer seiner fanatisch-verzweifelten Obsessionen. Michel ist Molekularbiologe und verbringt sein autistisches Forscherleben zwischen Supermarkt und Psychopharmaka - bis er in einem gentechnischen Institut in Irland das unsterbliche und geschlechtslose menschliche Wesen klont - die Vision jenseits des Egoismus und sexuellen Elends. Mit Michel und Bruno entwirft Michel Houellebecq zwei Lebensläufe am 'Ende der alten Ordnung'. Ein visionärer Gesellschaftsroman, voll Verachtung für den Fin-de-siècle-Materialismus und ein Abgesang auf unsere Zeit.
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Alexandra Dey
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Autorenportrait
MICHEL HOUELLEBECQ, 1958 geboren, gehört zu den wichtigsten Autoren der Gegenwart. Seine Bücher werden in über vierzig Ländern veröffentlicht. Für den Roman >Karte und Gebiet< (2011) erhielt er den Prix Goncourt. Zuletzt erschien sein Roman >Vernichten< (2022).
Schlagzeile
Das Meisterwerk des nüchternen Romantikers