Marfa, Texas, liegt in derWüste, drei Autostunden östlich von El Paso und zehn westlich von Houston, zur mexikanischen Grenze nach Süden fährt man eine Stunde an den Chinati Bergen entlang. Donald Judd zog 1973 von New York nach Marfa und hat bis zu seinem Tod 1994 seine Vorstellungen von Architektur und Kunst realisiert. Er hat rund 30 Gebäude für die Kunst so umgebaut, wie es seinen Ansprüchen an eine richtige Form der Ausstellung entspricht. Hier hat er Werke für den Ort geschaffen und die Arbeiten seiner Freunde und geschätzter Kollegen installiert. Chinati zeigt diese Arbeiten auf einzigartigeWeise in einer einzigartigen Landschaft: u. a. von John Chamberlain, Dan Flavin, Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen, Ilya Kabakov, Richard Long, John Wesley, Roni Horn und David Rabinowitch. So ist Chinati vor allem zu einem Modellfall für das Zusammenspiel von Architektur, Kunst und Natur einerseits, für kulturelles Engagement und seine soziokulturellen Auswirkungen andererseits geworden. Erster Bildband über Donald Judds Vermächtnis, die Chinati Foundation Vollständige Dokumentation bis heute Illustriertes Gesamtverzeichnis der Sammlung Donald Judd (1928-1994) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Minimal Art. Er studierte an der Art Students' League sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Columbia University in New York. Nach Anfängen als Maler gelangte er über reliefartige Bilder zur Bildhauerei. Er war auch als Kunstkritiker tätig und setzte sich mit dem Kunstbetrieb und Ausstellungsformen auseinander. Chinati Foundation 1987 von Donald Judd gegründete öffentliche Stiftung, in die Gelände und Kunstwerke der Dia Art Foundation und von Judd eingebracht wurden. Chinati ist das Konzept eines Künstlers für die Kunst und entwickelte sich bis heute zu einem der einflussreichsten Kunstorte der Welt. Marianne Stockebrand ist seit 1994 Direktorin der Chinati Foundation.

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