Beschreibung
England im Jahr 1520: Das Königreich ist nur einen Pulsschlag von der Katastrophe entfernt. Sollte der König ohne männlichen Erben sterben, würde das Land durch einen Bürgerkrieg verwüstet. Henry VIII. möchte seine Ehe annullieren lassen und Anne Boleyn heiraten. Der Papst und ganz Europa sind dagegen. Die Scheidungsabsichten des Königs schaffen ein Machtvakuum, in das Thomas Cromwell tritt: Die Werkzeuge dieses politischen Genies sind Bestechung, Einschüchterung und Charme. Aus der Asche persönlichen Unglücks steigt er auf und bahnt sich seinen Weg durch die Fallstricke des Hofes, an dem "der Mensch des Menschen Wolf" ist. Hilary Mantel hat mit 'Wölfe' etwas sehr Rares geschaffen: einen wahrhaft großen Roman, der seinem historischen Gewand zum Trotz höchst zeitgemäß ist. Auf einzigartige Weise erforscht er die Choreografie der Macht. "Hieb und stichfest ausgedacht und doch voll schauriger Anklänge, stellenweise auch sehr witzig sobald der Leser dieses 780SeitenBuch fertig gelesen hat, will er mehr." The Guardian
Autorenportrait
Hilary Mantel, geboren 1952 in Glossop, England, war nach dem Jura-Studium in London als Sozialarbeiterin tätig. Für den Roman 'Wölfe' (DuMont 2010) wurde sie 2009 mit dem Booker-Preis, dem wichtigsten britischen Literaturpreis, ausgezeichnet. Mit 'Falken', dem zweiten Band der Tudor-Trilogie, gewann Hilary Mantel 2012 den Booker erneut. Bei DuMont erschienen zuletzt die Romane 'Jeder Tag ist Muttertag' und 'Im Vollbesitz des eigenen Wahns' (beide 2016). Christiane Trabant studierte Germanistik und Anglistik und lebt in Berlin. Sie hat u.a. Umberto Eco und P.G. Wodehouse ins Deutsche übertragen.