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Bugatti taucht auf

eBook - Roman

Erschienen am 30.07.2012, 1. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835322554
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S., 1.28 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2012Zwei Handlungskreise verknüpft Dea Loher miteinander, denen beiden reale Begebenheiten zugrunde liegen: Ein junger Mann wird während der Fasnacht 2008 in Locarno von einer Gruppe Jugendlicher geschlagen, getreten und schließlich umgebracht. Aber je minutiöser die Rekonstruktion der Tat aus dem Puzzle der Zeugenaussagen versucht wird, umso schillernder und unschärfer wird, was wirklich (und warum) geschehen ist. Die oder den Schuldigen zu finden ist trotz der klaren Beweislage schwieriger als gedacht, und gesühnt ist die Tat damit bestenfalls ansatzweise. Ein Freund der Familie des Opfers sucht einen anderen Weg: Er erinnert sich an ein Autowrack, das seit 75 Jahren auf dem Grund des Lago Maggiore liegt: Ein Bugatti Brescia 22. So sagt man wenigstens. Alle bisherigen Versuche der Bergung waren nicht von Erfolg gekrönt. Und nun wird das Tauchen in die Tiefen auch der eigenen Abgründe ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Keine deutschsprachige Dramatikerin wird in ihrer Heimat und weltweit häufiger und erfolgreicher auf die Bühne gebracht (mehr als 300 Inszenierungen, Übersetzungen in 31 Ländern) als Dea Loher. Nach ihrem hoch gelobten Erzählungsband "Hundskopf" (Wallstein 2005) legt sie nun ihren ersten Roman vor.

Autorenportrait

Dea Loher, geb. 1964 in Traunstein, studierte Germanistik und Philosophie in München. Sie lebt in Berlin. Ihre Theaterstücke wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter dem Dramatikerpreis der Hamburger Volksbühne, dem JakobMichaelLenzPreis, dem GerritEngelkePreis, zwei Mal mit dem Mühlheimer Dramatikerpreis, dem Else LaskerSchülerDramatikerpreis, dem BertoltBrechtPreis, dem Berliner Literaturpreis 2009 und dem MarieluiseFleißerPreis 2009.

Leseprobe

Dea LoherAus: Bugatti taucht auf(2. Der Mord)ILuca und Angelo nahmen den Bus, der um 19.23 von Gordemo nach Locarno fuhr, unterwegs stieg Gianni zu. Gianni hatte sein Gesicht geschminkt à la Jack la Zucca, seine Haare waren pinkfarben, und er achtete darauf, dass sie unter der schwarz-weiß gestreiften Wollmütze in dicken Büscheln hervorlugten, eine Strähne hatte er so nach vorne gekämmt, dass sie ihm ständig ins Gesicht fallen musste. Auch seine Fingernägel waren pink, die von Luca aber lila; sie hielten sie vergleichend nebeneinander, Gianni schnalzte mit der Zunge, Luca lachte. Alle drei trugen schwarze Jeans und schwarz-weiß gestreifte T-Shirts, Angelo hatte sich dazu in eine silberne taillierte Jacke gezwängt und einen schwarzen Umhang um die Schultern geworfen, der bis zu den Oberschenkeln reichte und ihm etwas vogelhaftes gab; er hatte halblange schwarze Haare, und sein Gesicht war weiß geschminkt. Luca hatte sich eine schwarze Perücke über die kurzrasierten Haare gezogen; um sein linkes Auge waren drei breite Kreise gemalt, konzentrisch um das dunkle Rund der Iris und der Pupille; auch seine Lippen waren schwarz, um den Hals hatte er einen schwarzen Schal geschlungen, und außerdem hing da eine Kette mit drei schwarzen Herzen aus matt glänzendem Acrylglas, die aber wegen des Schals nur hin und wieder zu sehen waren, wenn er sich vorbeugte oder eine unerwartete Bewegung machte. An den Füßen hatte Luca seine schweren Militärstiefel, Angelo schwarze Turnschuhe, und Gianni trug Bergschuhe. Er sagte, bei so einer Gelegenheit wie der Stranociada und bei dem nassen Winterwetter würden seine guten Schuhe zu schnell dreckig, und das konnte er nicht leiden.Sie waren zu sechst, und sie hatten sich um 20 Uhr herum in Biancas Garage verabredet, in der Nähe des Bahnhofs. Schon am Tag vorher hatten sie zwei Kästen Bier à 15 Flaschen besorgt und dort abgestellt. Bianca hatte für ihre Winterstiefel karierte Gamaschen aufgetrieben, sie trug leuchtend blaue Netzstrümpfe unter einem kurzen schwarzen Taftrock und Netzhandschuhe, die ihr bis zum Ellbogen reichten, dazu eine Art Bustier aus dunkelblau und schwarz kariertem Polyesterstoff, der Ausschnitt gesäumt von einer schmalen roten Federboa, darüber eine kurze schwarze Lederjacke, die recht dünn aussah. Sie schien sehr lange an ihrer Frisur gearbeitet zu haben, die sich in einer imponierenden schwarzen Welle nach vorne über die Stirn hinaus wölbte und frei über dem Scheitel wippend endete; sie sah steif und b

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