Beschreibung
"Die Kultur an die Stätten der Arbeit!" Dieser Leitspruch des Oberbürgermeisters Dr. Hans Luther prägte nach dem Ersten Weltkrieg den "Aufbruch im Westen", der die Industriestadt Essen zu einer Kulturmetropole machen sollte: Die "Sammlung Osthaus" kam - als Grundstock des Folkwang Museums - nach Essen, die Volkshochschule wurde gegründet, auf der Margarethenhöhe entstand die Künstlersiedlung. Und 1920 wurde die Goethe-Gesellschaft Essen gegründet; sie ist die älteste ununterbrochen existierende Ortsvereinigung der Goethe-Gesellschaft in Weimar. Dieser Band zeichnet nicht nur diese ereignisreichen hundert Jahre nach, er beleuchtet auch die Entstehung geselliger Zusammenkünfte im Namen Goethes seit dessen Tod und ist somit ein Teil einer Kulturgeschichte des "Gesellschafts"-Gedankens - fern jeglicher Glorifizierung des Namensgebers. Zahlreiche Literaten, Künstler und Wissenschaftler haben in Essen ihre Visitenkarte abgegeben und den hervorragenden Ruf Essens im Konzert der nationalen und internationalen literarischen Gesellschaften begründet. Als Beispiel geben wir einen Auszug aus einem Vortrag von Max Planck wieder. Und - für viele überraschend - erweist auch Goethe redivivus der Goethe-Gesellschaft Essen seine Reverenz.
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