Beschreibung
Wo Denkverbote, Tabuisierungen oder - ganz konkret - Kriegsbedingungen herrschen, sind Angriffe auf den Denkraum real, droht die Zersetzung des Denkens selbst. Ausgehend von Wilfred R. Bions Erfahrungen im Ersten Weltkrieg stehen dabei zunächst schwierige klinische Behandlungssituationen im Vordergrund: Patient*innen greifen alle Verbindungen an, die Psychoanalytiker*innen herstellen. Angriffe auf den Denkraum prägen auch die Gesellschaft insgesamt: Fake News attackieren unsere Wahrnehmung, sich voneinander entfernende soziale Lebenswelten stellen Konsensbildungen und grundlegende Prinzipien des Miteinanders infrage. Die Beiträger*innen loten das Feld jener Angriffe auf Denkräume aus - auch um Letztere neu auszugestalten und einen angemessenen Umgang mit Bedrohungen zu finden. Mit Beiträgen von Nicola Abel-Hirsch, Dominic Angeloch, Ulrich Bahrke, Christoph Bialluch, Dirk Blothner, Lorenz Böllinger, Karin A. Dittrich, Stephan Doering, Klemens Färber, Martina Feurer, Christian Foth, Nasim Ghaffari, Lutz Goetzmann, Gisela Grünewald-Zemsch, Delaram Habibi-Kohlen, Bernd Heimerl, Vera Kattermann, Roman Lesmeister, Christiane Ludwig-Körner, Kamyar Nowidi, Kerstin Sischka, Jürgen Thorwart, Sieglinde Eva Tömmel und Susen Werner