Beschreibung
Konflikte, Krisen und Kriege beherrschen zunehmend den öffentlichen Diskurs. Auch Autor*innen reagieren engagiert auf die Veränderungen in der globalen Welt und binden die Geschehnisse in Fiktionen ein. Ihre Funktion besteht nicht nur in der Archivierung von Gegenwart, sondern auch in der Gestaltung zukünftiger Weltentwürfe. In diesem Band finden sich literarische Darstellungen der gegenwärtig ausgetragenen Kriege, der aktuellen Flucht- und Migrationswellen, der nahenden Klimakatastrophe und der immer akuter werdenden Abhängigkeitsverhältnisse des modernen Menschen. Den Band beschließen Gespräche mit Katja Petrowskaja, Robert Prosser, Marko Martin, Dorothea Dieckmann und Markus Stromiedel über Tabus, Identitäten, Kriege, Migrationen und den damit verbundenen Drang, die Gegenwart in Worte zu fassen.
Autorenportrait
Prof. Dr. Monika Wolting lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Wroclaw, Polen. Sie ist Sprecherin des Internationalen Christa-Wolf-Zentrums und stellvertretende Präsidentin der Goethe-Gesellschaft Polen. 2020 erhielt sie die Auszeichnung »Verdiente Versöhner*innen« des Auswärtigen Amtes. Sie ist auch als Literaturkritikerin tätig.
Schlagzeile
Literatur wird in diesem Band als das angemessene Medium zum Aufbau gegenwärtiger und zukünftiger fiktiver Gesellschaftsmodelle verstanden. Ihr wird die Funktion der Darstellung sowohl globaler als auch lokaler Konflikte in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und nicht zuletzt Umwelt zugeschrieben.