Beschreibung
September 2009: Inspiriert vom medialen Gedenken an den siebzigsten Jahrestag des Kriegsbeginns, fragt sich Yvette Z'Graggen, wie ihr Leben verlaufen wäre, hätte Yvie, ihr Alter Ego, damals im Sommer 1938 den jungen Deutschen nicht abgewiesen. Aus der Erinnerung an eine kurze Romanze, die sie mit achtzehn erlebte, entwickelt die Autorin eine Geschichte, deren Protagonistin zweifellos die stärkste und freieste ihrer Figuren ist, da sie sich der bürgerlichen Moral ihres Umfelds widersetzt. In einem zweiten Teil verabschiedet sich Yvette Z'Graggen von den Heldinnen ihrer Bücher: "Sie widerspiegeln jede auf ihre Art die Entwicklung der Frauen über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg. Sie haben versucht, die Unwissenheit, die Verlogenheit, die Vorurteile zu bekämpfen, die in ihrer Kindheit noch herrschten. Sie haben auch begriffen, dass die innere Freiheit wesentlich ist, und sie haben sich gegen alles zur Wehr gesetzt, was sie gefangen hielt." Für dieses Buch wurde Yvette Z'Graggen 2012 postum der Prix Edouard Rod verliehen.
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Autorenportrait
Yvette Z'Graggen (1920-2012), aufgewachsen in Genf. Nach langjähriger Tätigkeit beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz war sie als Übersetzerin und als Mitarbeiterin von Radio Suisse Romande tätig. Mit vierundzwanzig Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Seither publizierte sie zahlreiche Werke - Romane, Erzählungen und Hörspiele -, von denen etliche ins Deutsche übersetzt wurden. Für ihr Werk wurde Yvette Z'Graggen mehrfach ausgezeichnet, u.a. erhielt sie 1951 für ihren Roman "L'Herbe d'octobre" ("Oktobergras") und 1996 für ihr Gesamtwerk den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung sowie für die Erzählung "Les Années silencieuses" ("Die Jahre des Schweigens") 1982 den Preis der Genfer Schriftstellergesellschaft. Ihr Roman "La Punta" wurde 1992 mit dem Prix des Auditeurs de la Radio Suisse Romande gewürdigt.